8 Das Einkommen verschwindet zum Teil in Senken (direkte Steuern, Sparen) und wird aufgefüllt durch die Quellen der Investition, der Exporte und der öffentlichen Ausgaben. Ein Detail bedarf besonderer Erklärung, nämlich die Bestimmung der Verbrauchsgüterproduktion. Die Differenz zwischen Nachfrage und Produktion geht auf Lager (bei dauerhaften Gütern wie auch bei Investitionsgütern tritt an Stelle des Lagers der Auftrags bestand als Puffer). Die Produktion wird nun durch die Höhe des Lagers (bzw. der Auftragsbestände) geregelt, mit einer ge wissen Zeitverzögerung. Dieses Bild ist realistisch im Vergleich zu dem Lehrbuchbild, nach dem die Preise die Erzeugung der einzelnen Pirma regeln. Durch den Einfluß der Lager und die negative Rückwirkung der Kapazität auf die Investitionen können Oszillationen entstehen. Das Modell, in konkreter Form, sollte die Frage beantworten, wie einmalige oder dauernde Stimulierungen gewisser Größen (Export, öffentliche Ausgaben, Privatinvestition) wirken. Dabei ist ein Umstand zu beachten. Einigai Größen sind Schranken auferlegt, wenn sie erreicht werden, kann das Modell nicht mehr funktionieren. Eine Schranke ist die Vollbeschäftigung. Die Variationsmöglichkeit der realen Größen (Realeinkommen etc.) 4 ist hier nicht mehr gegeben. Was praktisch passiert, wenn diese Grenze erreicht wird, ist dies: Die Importe steigen - doch hier erreichen wir eine weitere Schranke, die Erschöpfung der Devisenvorräte. Dann fallen die Lager (steigen die Liefer fristen) und mit ihrer Erschöpfung erreichen wir die Schranke, bei der Hyperinflation beginnt, d.h. die Unternehmer steigern den Profitanteil unter Ausnützung der Knappheit und lösen damit die Preis-Lohn-Spirale aus. Viel früher allerdings beginnen