KURT W. ROTHSCHILD VORLESUNG
Das Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Linz beabsichtigt die
Einrichtung einer Vortragsreihe zu Ehren von em.Univ.Prof.Dr. Kurt W. Rothschild
mit dem Titel „Kurt W. Rothschild Vorlesung“ ab dem Jahre 1998.
Professor Rothschild zählt zweifellos zu den hervorragendsten österreichischen
Ökonomen dieses Jahrhunderts. Seine zahlreichen und breit gestreuten Beiträge
zur Wirtschaftswissenschaft leistet er nunmehr schon seit rund fünfundfünfzig (!)
Jahren, beginnend mit den beiden Aufsätzen „A Note on Advertising“ im Economic
Journal und „The Degree of Monopoly“ in Economica im Jahre 1942 bis zu einem
vor kurzem in Wirtschaft und Gesellschaft erschienen Aufsatz „Wohlfahrtsstaat und
Wachstum: der Fall Schweden“. Nach einer jüngsten Zählung* umfaßt sein Oeuvre
25 Bücher, 117 Zeitschriftenartikel, 113 Beiträge zu Sammelbänden und 140
Buchbesprechungen.
Kurt Rothschild war und ist dem österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung
seit dem Jahre 1947 verbunden, während rund zwei Jahrzehnten als Forscher, bis
heute noch als äußerst geschätzter Konsulent. In den Jahren 1966 bis 1985 war er
ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre, Volkswirtschaftspolitik und
Finanzwissenschaft an der Universität Linz, als deren Rektor er im Studienjahr
1971/72 fungierte. Er nahm Gastprofessuren in Glasgow, Melbourne, Minneapolis
und Wien wahr und ist Ehrendoktor der Universitäten Aachen, Augsburg, Bremen
und Leicester.
So eindrucksvoll diese Fakten auch sind, so sind es viel mehr noch die
Persönlichkeit sowie die Inhalte der Arbeiten von Kurt W. Rothschild, die uns zur
Einrichtung einer Vorlesungsreihe zu seinen Ehren veranlassen. Als erstes fällt bei
Durchsicht seines Schriftenverzeichnisses die Breite seiner Themen auf: Sie
umfassen die Preistheorie, den Arbeitsmarkt, Verteilungstheorie, Wachstumstheorie,
Wirtschaftspolitik und politische Ökonomie, sowie Methodenfragen. Mit vollem Recht
Cate, Th., et al. (eds.), An Encyclopedia of Keynesian Economics, Cheltenham: Edward Eigar, 1997.