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findet, muB die Prognose der Arbeitslosigkeit neuerlich nach oben revidiert werden:
Im Jahresdurchschnitt durften 150.000 Arbeitskrafte bzw. 5,1% des Angebots ohne
Beschaftigung sein.
DaB rund zwei Drittel der neu registrierten Arbeitslosen Anspruch auf Unterstutzungs-
leistungen haben, deutet darauf hin, daB neue, zum Teil qualifiziertere Oder flexiblere
Arbeitskrafte bisher Beschaftigte mitunter von ihren Arbeitsplatzen verdrangen.
In Verwaltungs- und Biiroberufen steigt die Arbeitslosigkeit uberdurchschnittlich,
moglicherweise eine Folge forcierter Rationalisierung. In der Industrie gehen weiter
Arbeitsplatze verloren, heuer schatzungsweise 1.700 (-0,3%).
Auch im nachsten Jahr wird das Angebot an Arbeitskraften rascher wachsen als
die Nachfrage. Das geringer veranschlagte Wirtschaftswachstum, der Personalabbau
in der Verstaatlichten Industrie und der geplante Aufnahmestop im offentlichen
Dienst lassen die Beschaftigung weniger steigen als bisher erwartet (+8.000 Personen
bzw. +0,3%), die Arbeitslosenrate erhoht sich auf 5,5%.
Stabilere Preise, aber Inflationsabstand zur Bundesrepublik Deutschland
Der Sturz der Roholpreise und die Abwertung des Dollars haben seit Oahresbeginn
den Preisauftrieb deutlich gedampft: die Brennstoff- und Energieimporte
waren im II.Quartal um 45,3% (im Juli ...%) billiger als vor einem 3ahr.
Fur die Konsumenten sanken die Energiepreise um iiber 12% (3uli 14,5%);
dazu kamen niedrige Preise fur Saisonwaren (-8,7% im II.Quartal), sodaB
die Inflationsrate von 2,4% im I.Quartal auf 1,5% zurtickging; sie diirfte