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anscheinend nicht alle Preisvorteile aus dem harten
Schilling ausschopfen kann, flieBt ein bedeutender und
zunehmender Teil inlandischer Kaufkraft ins Ausland ab.
Diese Tendenzen unterstreichen die Notwendigkeit einer
forcierten Strukturverbesserung, urn durch starkeren
Wettbewerbsdruck und attraktiveres Angebot der heimischen
Produktion die Konkurrenzfahigkeit auf dem Inlandsmarkt zu
sichem.
Nachteilige Folgen der Borsenkrise geringer als befurchtet
Nach dem Borsenkrach vom 19.0ktober 1987 war zweierlei
erwartet worden: eine spiirbare Dampfung der privaten
Nachfrage in den USA und eine neuerliche Abwartsbewegung des
US-Dollars. Die erste Entwicklung ist auf kurze Sicht nicht
eingetreten. Zwar hat die Dynamik des privaten Konsums
nachgelassen, doch kaum starker, als dies unabhangig von der
Borsenkrise erwartet worden war. Das Manko wurde iiberdies
durch steigende Exporte ausgeglichen, sodaB die
US-Wirtschaft im Herbst ebenso kraftig expandierte wie zuvor
(+4 1/2% auf Jahresbasis).
Der Dollar erlitt tatsachlich einen Schwacheanfall und fiel
bis zur Jahreswende auf einen Tiefstwert von knapp iiber
11 S. Erst nach massiven Stiitzungskaufen der fuhrenden
Notenbanken und dank
den jungsten ermutigenden Handelsbilanzdaten machte die