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signalisierten einige Indikatoren eine skeptischere
Beurteilung des Konj unkturklimas durch die Konsumenten und
Investoren; die effektive Nachfrage und die Produktion sind
bisher aber nicht einmal in den USA, dem Brennpunkt der
Krise, wesentlich beeintrachtigt worden. Nachwirkungen mit
groBerer Verzogerung sind nicht auszuschlieBen, doch rucken
viele Beobachter mittlerweile von ihrer ersten, durchwegs
pessimistischeren, Einschatzung ab.
Auch in Osterreich war die wirtschaftliche Aktivitat seit
dem Herbst kraftiger als zuvor. Dank regerer Nachfrage
sowohl aus dem Ausland als auch seitens der privaten
Haushalte im Inland war das Wachstum des
Brutto-Inlandsprodukts 1987 mit 1 1/4% letztlich hoher als
erwartet.
Durch das hohere Ausgangsniveau zu Beginn dieses Jahres ist
die vom WIFO zuletzt prognostizierte Wachstumsrate von 1%,
selbst unter sonst gleichen Annahmen, leichter erreichbar
geworden. Gunstige Wetterbedingungen in den beiden ersten
Monaten, die Erholung des Dollarkurses und die
wiedergewonnene Konsumfreudigkeit der osterreicher lassen
zudem fur die erste Jahreshalfte eher kraftigere
Nachfrageimpulse vermuten und rechtfertigen eine Anhebung
der Prognose fur das Wirtschaftswachstum 1988 auf 1 1/2%.
Fur 1989 kann zwar mit einem neuerlichen "Wachstumsuberhang"