Full text: Technik und Produktivität: Bemerkungen zum Produktivitätsproblem in Österreich.

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Ich habe schon darueber gesprochen, welche Bedeuttung di« Export 
politik i'uer stabile undgrosee einheitliche Auftraege hat. 
Aber die interne Wirtschaitspolitik kann duf diese Momente auch 
einen Einfluss nehmen. Man sollte erwarten, dass doch wnnigstens 
auf dem Rektor der oeffentliehen Beschaffung eine produktivitaets- 
foerdernde Auftragsgestaltung erzielt wer den koennte. Hier, 
sollte man meinen, ist doch i'uerwahr der Sektor, auf den die 
staatliche Wirtschaftspolitik am unmittelbarsten Einfluss nehmen 
kaWtt. Aber man hat manchmal fast den Eindruck als ob auf diesem 
Sektor die Unstafeilitaet am allergroessten ist. Auf die Gruende - 
von der Buedgetpolitik vonder Hand in den Mund, ueber die 
Freigabepolitik bis zu den Ambitionen jener Auftraggeber, die darauf 
bestehen, dass ein gegebenes Produktionsprogramm umgestossen wird, 
damit ihr Auftrag eingeschoben werden kann, lassen sie mich nicht 
weiter reden. 
Ich moechte unter den angefuehrten Gruenden fiuer niedrige 
Produktivitaet die Zweckforschung noch besonders herausheben. 
Sie haengt vom Absatz ab, schon deshalb weil sie sich nur mit 
Spezialisierung vertraegt. Nun gibt es aber fuer Zweckforschung 
keinen Ersatz. Es waere albern, zu glauben, dass es genuegt die 
Resultate anderer Laender fertig zu uebernehmen. Dies aus drei 
Gruenden: 1} Sind die Bedingungen in unserem Land verschieden 
von denen andrer Laender, und was uns interessiert wird uns nicht 
notwendigerweise jemand anderer vormachen 2) Braucht jedes Patent, 
wenn man es vom Ausland uebernimmt immer noch zusaetzliche 
Entwicklung bevor man es anwenden kann 3) geraten wir, wenn wir 
bloss andere Laender kopieren in Gefahr stets hinter der Entwicklung 
ziurue ckzubleiben. Und nicht nur um eine Nasenlaenge ; Denn eine 
Ausruestung, die fuer ein paar Jahrzehnte halten soll, wird dann
	        
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