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Ich habe schon darueber gesprochen, welche Bedeuttung di« Export
politik i'uer stabile undgrosee einheitliche Auftraege hat.
Aber die interne Wirtschaitspolitik kann duf diese Momente auch
einen Einfluss nehmen. Man sollte erwarten, dass doch wnnigstens
auf dem Rektor der oeffentliehen Beschaffung eine produktivitaets-
foerdernde Auftragsgestaltung erzielt wer den koennte. Hier,
sollte man meinen, ist doch i'uerwahr der Sektor, auf den die
staatliche Wirtschaftspolitik am unmittelbarsten Einfluss nehmen
kaWtt. Aber man hat manchmal fast den Eindruck als ob auf diesem
Sektor die Unstafeilitaet am allergroessten ist. Auf die Gruende -
von der Buedgetpolitik vonder Hand in den Mund, ueber die
Freigabepolitik bis zu den Ambitionen jener Auftraggeber, die darauf
bestehen, dass ein gegebenes Produktionsprogramm umgestossen wird,
damit ihr Auftrag eingeschoben werden kann, lassen sie mich nicht
weiter reden.
Ich moechte unter den angefuehrten Gruenden fiuer niedrige
Produktivitaet die Zweckforschung noch besonders herausheben.
Sie haengt vom Absatz ab, schon deshalb weil sie sich nur mit
Spezialisierung vertraegt. Nun gibt es aber fuer Zweckforschung
keinen Ersatz. Es waere albern, zu glauben, dass es genuegt die
Resultate anderer Laender fertig zu uebernehmen. Dies aus drei
Gruenden: 1} Sind die Bedingungen in unserem Land verschieden
von denen andrer Laender, und was uns interessiert wird uns nicht
notwendigerweise jemand anderer vormachen 2) Braucht jedes Patent,
wenn man es vom Ausland uebernimmt immer noch zusaetzliche
Entwicklung bevor man es anwenden kann 3) geraten wir, wenn wir
bloss andere Laender kopieren in Gefahr stets hinter der Entwicklung
ziurue ckzubleiben. Und nicht nur um eine Nasenlaenge ; Denn eine
Ausruestung, die fuer ein paar Jahrzehnte halten soll, wird dann