Full text: Technik und Produktivität: Bemerkungen zum Produktivitätsproblem in Österreich.

2 
kaempfen um 4eine Verbesserung ihrer Lage, bzw. gegen eine 
Einschraenkung zugunsten andrer. Das Definit in der Zahlungsbilanz 
Unsere Prodiktionsausstattung ist mangelhaft, 
ist chronisch. Konkret manifestieren sich die Schwierigkeiten 
in verschiedenerlei technischem Gewände: Als Budgetprobleme, 
als Konflikt zwischen den Anforderungen von Investition und Korn um, 
als Lohn und Preisprobleme, als Streit um die einzuschlggenden 
Wege der Exportförderung. Jedes einzelne dieser Probleme wird mit 
m 
eirrm Schla 0 loesbar, wenn man die proauktivitaet steigert. 
Und wie bringt inan das zustand? Nun, durch Beratung, iropaganoa 
Weckung des Produktivitaetsbewusstseins, durch technische Hilfe 
und Auslandsreisen, und eventuell noch durch ein paar £hp Investition 
Man sucht also einen Fachmann fuer produktivitaet, einen 
Ingenieur, der wie der Pigaro, dieser Tausendsassa, fuer alles 
was man braucht, zustaendig ist. 
Wenn man nun an die Dinge in dieser Art herangeht, 
heisst das natuerlich das Problem auf den Kopf stellen. Es ist 
keine Kunst, Wirtschaftspolitik zu betreiben, wenn man in der Tat 
ueber einen Zauberstab verfuegt, der die Produktivitaet genuegend 
erhoeht, um alle oekonomischen Konflikte aus der Welt zu sühaffen. 
Aber hat man einen solchen Zauberstab? Ich glaube nicht, und es 
scheint mir, dass eine realistische Einstellung zu dem Problem 
gerade umgekehrt sein muss; Steigerung der produktivitaet ist 
nicht die Voraussetzung fuer eine erfolgreiche »irtschaftspllitik, 
sondern im Gegenteil ihr hesultat. 
Bevor ich diesen Gruruäsatz erklaere, raoechte ich 
zeigen, dass die Kampagne zur Hebung der Produktivitaet, so wie 
sie sich der Oeffentlichkeit darstellt, tiefgehende Widersprueche 
verkleidet. Diese Kampagne verspricht 
1) Erhoehung des Lebensstandards ( produktivitaet - besseres Leben )
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.