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Die Haltung uer Arbeiter ist ara klarsten verstaendlich hn
ibitter Einstellung zum Leistungslonn. Wenn ein System der
Leistungsloehne neu eingefuehrt wird, ohne dass sonst etwas
geaendert wird, dann steigt aie produictivitaet im wesentirchen
durch intensivere Arbeit. Der Arbeiter wird uurch den Leistungslohn
mehr verdienen als frueher, aber der Unternehmer auch - denn
das bildet ja das Motiv fuer die Eini'uehrung des Leistungslohns.
Uaraus ergibt sich, dass die Arbeiter nicht den geaamten Ertrag
ihrer intensiveren Mehrarbeit einheimsen. Wenn nun gleichzeitig
mit der Einfuehrung des Leistungslohns etwa Investionen etc
vorgenoramen werden, braucht das nicht zu stimmen. Aber die *
Angst der Arbeiter, uebervo:rteilt zu werden, ist dennoch da.
Sie wird praktisch durch jede Neuorganisation geweckt, bei
jeder Gelegenheit die Anlass zu Neuiestsetzung von Sollzeiten gibt,
und technische Probleme der Lohntestset z ung und Arbeitsmtensitaet
aufwirft.
Es zei^gt sich also, dass die ProdUKtivitaetssteigeruug
den staendig latenten Konflixt uer Interessen aktualisiert,
weil sie das Problem «wie soll verteilt werden" jedesmal in
konkreter Form neu aui'wiri’t.
Diese Frage hat denn such in der IKampagne iuer
hoehere porduktivitaet die groessten Schwiergkeiten bereitet.
Ein Vorschlag geht dahin, jeaen Mehrertrag amkxSrtiHÄx as
aus prodUKtivitaetserhoehung im Schlaessel 1;1;1 zwischen
Unternehmer, Arbeitern und Verbraucher aufzuteilen. Es nimmt nicht
,wunder, dass dieser Vorschlag auf Schwierigkeiten gestossen ist.
Wenn ein Betrieb mxtx&x als ^olge aer Nationalisierung preis-
abschlaege machen soll, was sagt das Kartell dazu? Und bei
freiem markt, oder im "xport, ist doch die Preiserstellung von