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Sie sehen aus aera gesagten, dass aie Produktivitaetskampagne
in der Tat an inneren Widers^ruechen labotiert. wenn man nun die
Frage steilen wuerde, wie es mit dem Erfolgdieser Kampagne
ausschaut, so waere ish um die Antwort verlegen. Man kann sie
schwer beurteilen, da alle statistiscnen Unterlagen lenlen;
es gibt last Keine Messungen der produktivitaet. In Ermaggelnng
statistischer Daten ist man auch nie dazu gekommen, systematisch
an die Frage heranzugehen und in Form einer I’atbe. tandsaufnähme
festzustellen, wo die ungenuetzten Reserven der produktivitaet
liegen, und wo jind wie man den Hebel ansetzen soll. Man nat sich
auch wenig fuer eine prinzipielle Analyse der Frage interessiert,
wieso die Produktivitaet in Oesterreich so n'iedrig ist.
* Ich moechte dieser Frage zunaechst die andere Frage
voranschicken, wieso sie in Amerika so hoch ist. Diese Frage
istumso naheliegender, als uns ja die amerikanische Produktiiitaet
immer wieder als leucntendes Vorbild hingestellt wird. Nun
gibt es eigentlich 7/enig Okon omen ueberhaupt, die sich *it diesem
Problem ernstlich auseinandergesetzt haetten. Eine Ausn ahme
bildet ^rwin Rohtbarth ( Economic Journal 194b ). Rothbarth
erledigt zunaechst einige landlaeufige Vorstellungen ueber das
Problem. Ich erwaehne nur die Theorie, dass Amerikas Voirteii
auf seinem grossen Markt beruhe. Rothbarth erwaehnt die Tatsache,
dass die Vereinigten Staaten schon im vorigen Janrhundert
( nach Berechnungen von Colin Clark schon lö70 ) eine hoehere
ProduKtivitaet als England gehabt haben, obwohl damals ihr
Markt kleiner als aer endliche und ueberdies geographisch stark
zersplittert war. Auch gibt es heute Laender die relativ kletin
sind und deren Produktivitaet der amerikanischen nicht sher weit