Full text: Rationalität und Irrationalität in der Wirtschaft

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scheidet. Die ihm zur Verfügung stehenden Mittel sind immer 
von den Handlungen und Plänen anderer abhängig und diese 
Plä^ne wieder werden durch seih eigenes Handeln beein- 
en 
flusst. Die Voraussetzung des rationalen Schemas erleiden 
Schiffbruch; wir haben nicht mehr gegebene Daten,aus denen 
wir den Plan eindeutig bestimmen können, denn das Resul 
tat des Planes wirkt auf die Daten sälbst zurück, das 
ceteris paribus wird unanwendbar (lundberg). Wir haben 
nicht mehr gegebene Mittel, die das "wirtschaftlich 
<■> 
mögliche" (Strigl) begrenzen, denn die Mittel, die 
dem einen zur Verfügung stehen, sind von dem Verhalten 
des anderen abhängig, auf das er selbst wieder einen 
Einfluss hat. 
Der Versuch, die gesellschaftlichen 
Probleme aus der Wirtschaft zu eliminieren,und sie in 
Güter 
das Datum MSÖOEEverteilung hineinzustecken, spielt auch 
in der Wohlfahrtsökonomie eine Rolle. Diese von Myrdal 
blosgestellte Dokrin^hat ursprünglich die Vorstellung 
einer absoluten Rationalität der gesellschaftlichen 7/irt- 
schaft gehabt, d.h. sie hatte geglaubt, ihren Zustand 
als mehr oder weniger^wirtschaftlich oder rationell kla- 
sifizieren zu können, wobei der Vergleich mit der grösseren 
oder geringeren Rationalität im Plane eines einzelnen 
zugrunde lag. Die Ideen der Wohlfahrtsökonomie scheinen 
sich trotz der vernichtenden Angriffe auch in der Theorie 
von- heute noch in Form der Vorstellung von einer geal-tjhr 
Te/lc.trven Sationalität zu verbergen. Man geht von einer gegebenen
	        
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