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muss in der Gleichgewichtstheorie ausgeschältet werden.
Das Problem kann offenbar nur durch die
besprochene Tatsache der gegenseitigen Abhängigkeit der Märkte
entstehen. Der erwähnte, mit dem Gleichgewicht unverträgliche
Fall ist dann gegeben, wenn die Anpassung auf
dem einen Markt auf dem Weg über die anderen Märkte zurück
wirkt und zu einer Verschiebung der Angebots- und Naehfrage-
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bedingungen führt, der, dass bei dem neuen Preis das Ungleich
gewicht nicht kleiner ist als beim alten. Das Gleichgewicht
läuft einem im Verlauf der Tatonnements sozusagen davon.
Die gegenseitige Abhängigkeit von
Märkten, die hier zum Problem wird, kann einer von zwei
Typen angehören: Die Abhängigkeit von konkurrierenden Märkten
und die Abhängigkeit von Märkten, die für eine Gruppe von
Leuten im Verhältnis von Bezugs- zu Absatzmarkt stehen. Eine
Veränderung des Preises auf irgendeinem Markt wird zur
Folge haben, dass sowohl die Nachfrage wie das Angebot auf
den konkurrierenden Märkten verschoben werden; sie wird ferner
zur Folge haben, dass die Nachfrage auf den vorgelagerten
Märkten eine Verschiebung 4-i erfährt, die sich weiter fort
pflanzen muss bis sie im Kreislauf der Tauschbeziehungen wieder
zu dem betrachteten IQDHE Markt zurückkommt. Die gegenseitige
Abhängigkeit führt wie gesagt zu Schwierigkeiten ; wenn die
Rückwirkungen nicht immer schwächer werden.
In den neuen Theorien dynamischer Prozesse
spielt dieser Fall eine grosse Rolle. Die kummulativen Prozesse,
die von der Stockholmer Schule beschrieben wurden, beruhen grund
sätzlich auf dieser gegenseitigen Abhängigkeit der Märkte; die