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Qualitäten müssen in gleichem Masse auf die Mitglieder Verteilt
sein. Mit dieser Annahme erreichen wir, dass aascEinkommen des
einzelnen und daher auch die ganze Konsumnachfrage von den Er
gebnissen "der ^funktionellen Verteilung* unabhängig ist. Wir
erreichen damit ferner, dass absolute Aemder ungen des Ein
kommens alle Mitglieder der Gesellschaft in gleichem Ausmasse
berühren. Unter diesen Umständen haben wir es mit einer gegebenen
Rangordnung der Ziele zu tun, wie im rationalen^’Schema, es ist in
der Tat eine Orientierung der ganzen Wirtschaft nach dem Konsum
gegeben und der umgekehrte Zusammenhang ist ausgeschaltet.
Die hier aufgestellten Voraussetzungen der
Gleichgewichtsanalyse - kurze Planperioden, Ausrufung der Preise
(kein Einfluss des einzelnen auf die Preisbildung) und gleiche
Verteilung der Produktionsmittel - sind vollständig wirklich
keitsfremd. Es hat fast keinen Sinn mehr, von Wirtschaft zu
reden, wenn nicht über einen endlich langen Zeitraum disponiert
wird; es ist kaum denkbar, dass eine gesellschaftliche Wirtschaft
existiert ohne Ungleichheit in der Verteilung der Produktions
mittel, da doch die Arbeitsleilung zu einer Differenzierung des
Faktors Arbeit führt. Es dürfte nichtsdestoweniger nützlich sein,
die Voraussetzungen der Gleichgewichtsanalyse zunächst möglichst
streng zu formulieren unflL sicherzustellen, dass sie jedenfalls
hinreichend sind. Im Jfe. chhinein lassen sich vielleicht von
jenen Voraussetzungen ausgehend fruchtbare Fragestellungen ent
wickeln. Die genannten Voraussetzungen sind so gewählt, dass wir
uns jede mit grösserer oder geringerer Annäherung erfüllt denken
können. Dabei brauchen wir für unsere Zwecke keine Messbarkeit,
sondern lediglich eine Skalierbarkeit der betreffenden Grössen.