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Wenn "bei Vollbeschäftigung ein starker Expansionsdruck
die Devisenvorräte und Lager erschöpft, tritt wieder ein
anderes Modell in Wirkung (Hyperinflation, Charakterisierung
durch Zunahme des Profitanteils). Wir können uns vorstellen,
daß bei Erreichung gewisser Sfhranken auf ein anderes Modell
umgeschaltet wird (flip-flop, Kippschalter). Wir wollen nun
einige allgemeine Worte über die Anwendunf des Regeldenkens
in der Diskussion der Wirtschaftspolitik sagen. In dem Modell 4
können wir uns vorstellen, daß von ganz verschiedenen Seiten
"Stimulierungen" erfolgen: Es bestehen verschiedene Hebel,
auf die man drücken kann, um den Ablauf des Systems zu ändern:
Die öffentlichen Ausgaben, der Export, die Investitionen, das
Steuersystem (die Zins(Kredit)politik, die Löhne (gewerkschaft
liche Politik), die Preisaufschläge (Kartellpolitik). Meist
sind diese Hebel in bestimmten Händen, sie charakterisieren
Machtpositionen der Wirtschaftspolitik.
Wir können an der Hand des Reglermodells untersuchen,
wie der Druck auf den einzelnen Hebel wirkt. Wir können uns
unter Umständen ein übergeordnetes Regelmodell konstruieren,
in dem ein Hebeldruck auf einer Seite durch einen Hebeldruck
auf einer anderen Seite beantwortet wird, so daß eine Rück
speisung entsteht: Die Präge ist hier wieder, kommt es zu
einer stabilen Lösung oder zu Oszillationen oder zu einer
"explosiven" Lösung (im mathematischen Sinn des Wortes)?
Die Regeldarstellung bringt nicht nur den Gegensatz:
Wirtschaftliches Gesetz - Freiheit des Eingriffs, sondern
auch die wirtschaftlichen und die politischen Zusammenhänge
unter einen Hut. Wohl sind einfachere Methoden - algebräische