Full text: Die Struktur der österreichsichen Wirtschaft nach dem Krieg

Die Struktur der oe terreichlschen Wirtschaft nach dem Krieg 
” viele 
Der letzte Krieg hat fuer Oesterreich wie fuer andere 
Laender eine Senkung des Lebensstandards und betraechtliche 
Verluste an Volksvermoegea mit sich gebracht. Am nachhaltigsten 
sind die Verluste an Wohnraum, die bis heute nur zum geringsten 
Teil wettgemacht sind. Eine ueble Ausvirkungder Politik des 
deutschem Imperialismus war die Vernachlaessigung der Landwirt 
schaft ( Einschraenkung der&nbauflaechen, verriggerte ^ullitaet 
des Vilahstocks ). Dass diese Vernachlaesslngung der Landwirtschaft 
bis heute nicht gutgemacht ist, ist allerdings eine Eo^-ge der 
Maengel der Agr rpolitik der Nachkriegszeit. Die Anbauflaechen 
der Vorkriegszeit sind nicht erreicht; die Verwendung von 
Kunstduenger wuide nicht auf das wünschenswerte Hass gesteigert, 
sie bleibt sogar hinter dem besch eidenen Ziel des "Long t rm 
Programms" um etwa 25# zurueck. Einerder schwersten Maengel ist 
die ungenuegende Einfuhr an Euttermltteln; Sie beliefisich 
im Jahre 19bo auf 272 ooo t gegen 564.ooo t im Jahre 1937. 
Andrerseits hat die deutsche Kriegswirtschaft fuer Oesterreich 
ein» Erweiterung der Industriekapazitaet mit iich feebracht. 
Oesterreich war schon vor 1938 ein industrialisiertes Land, 
dessen Industrie stark vom Export abhing ( etwa 25/$ier ilndus rie* 
Produktion wurden exportiert). Seltner ist aber die Kapazitaet 
stark erweitert worden, so in Roheisen, Alumium, Stickstoff, 
Zellwolle, aber auch die Kaplzitaet der Machinen und Elektro 
industrie ist per Saldo groesser als vor dem Krieg. Die 
Erweitefung derKapazitaet war allerdigs ungleichmaessig uüd hat 
Engpaesse gelassen, die nur zum Teil beseitigt werden 
nahtlose Rohre 
( Stahl, Blech ) . Von O ro esserer Bdeutung ist folgend« 
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