Technologiepolitik und Innovationsförderung
Vorbemerkung
Die Frage der Innovationsförderung steht heute im Mittelpunkt
des Interesses: Es sei dazu folgendes grundsätzliches bemerkt.
So lange die Innovationsförderung sich nur auf materielle
Investitionen bezieht (also in Maschinen etc.), wird die
Wirkungsweise des Systems der Förderung im wesentlichen
unverändert bleiben. Der Grund dafür ist, daß diese Art
Innovationsförderung nur jenen Industrien hilft, die viel
Kapital verwenden, also kapitalintensiv sind, während sie jene
Industrien vernachlässigt, in denen die materiellen Investitionen,
also zum Beispiel in Maschinen, relativ sekundärere Bedeutung
haben. Das sind aber oft gerade jene Industrien, die wir als
innovationsträchtige zu fördern suchen, also zum Beispiel die
Maschinenindustrie, Meßinstrumente, Feinmechanik, Optik usw. In
diesen Industrien besteht das Hauptproblem darin, daß sie zum
JoJjt e «a *
Zweck der Entwicklung neuer Produkte oder Prozesse^arbeiten ohne
Gewinn zu haben, oder sogar Kapital zuschießen müssen, bis ihre
Entwicklung reif geworden ist und einen Gewinn abwirft.
Tatsächlich ist Innovation gleichbedeutend mit Forschung und
Entwicklung. Dazu ist zu bemerken, daß man oft für Forschung
und Entwicklung einfach Forschung sagt; das ist paradox, denn
in Wirklichkeit ist der größte Teil davon eben Entwicklung,
das heißt, vor allem der Bau von Prototypen und ähnliches. Je
näher die Innovation zum Stadium der endgültigen Reife kommt,
desto teurer wird sie.