Full text: Die Alternative zum Marshallplan - Zur Wirtschaftskonferenz in Moskau im April 1952

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Zwei verschiedene Logsungen 
Die geschilderte Li ge des Welthandels in der Nachkriegs 
zeit hat den Amerikanern die Moeglichkeit geboten, ihre 
eigene Medizin anzuwenden. Sie haben die Zwangslage, in der 
sich besonaers die westeuropaeis eben Laender befanden, ausgenuetzt 
um ihnen Dollars gratis anzubieten - ohne Rueckzahiung ohne 
Zinsen, um nichts als den preis eines Einxlusses auf die 
.Gestaltung des Schicksals dieser Laender, eines Einflusses der 
sich immer mehr als grenzenlos herausgestellt hat. Durch diese 
Bereitstellung von Dollars unter dem Titel des Marshallplans 
ist der kranke Welthandel einige Zeit halbwegs auf den Puessen 
gehalten worden. 
_,eichtglaeugige haben sich durch die Idee des 
Marshallplans lange Zeit imponieren lassen. Sie haetten sich 
fragen sollen - da nichts auf dieser Welt umsonst ist - was 
denn die Amerikaner, mit diesem Marshallplan wollen. Die 
Antwort auf diese Präge ist sehr einfach: Das unmittelbare Ziel 
des Marshallplans war, den Oststaaten die industriele Kapazität 
'Westeuropas vorzuenthalten. Man hat sich in Washington ausgerechnet 
dass die westeuropaeischen Laender, wenn sie Volksdemokratien 
werden wuerden, den Oststaaten einen betraechtlichen Zuwachs 
an Industriepotential, an wirtschaitlicher Macht bringen wuerden. 
Aber auch wenn sie nur neutral geworden waeren, und damit, 
der Natur der SJkJo Sachlage gemaess, mit dem Osten enge 
Wirtschaftsbeziehungen eingegangen raeren, so haetten die 
Oststaaten davon eine nicht viel weniger grosse Stärkung 
ihrer wirtschaftlichen Macht gehabt. Das so lte verhindert werden. 
Das Ziel des Marshallplanes ist also ein rein neg&tives- 
an und fuer sich kabeti uie Amerikaner 
Interesse. 
an Europa kein besonderej
	        
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