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Zwei verschiedene Logsungen
Die geschilderte Li ge des Welthandels in der Nachkriegs
zeit hat den Amerikanern die Moeglichkeit geboten, ihre
eigene Medizin anzuwenden. Sie haben die Zwangslage, in der
sich besonaers die westeuropaeis eben Laender befanden, ausgenuetzt
um ihnen Dollars gratis anzubieten - ohne Rueckzahiung ohne
Zinsen, um nichts als den preis eines Einxlusses auf die
.Gestaltung des Schicksals dieser Laender, eines Einflusses der
sich immer mehr als grenzenlos herausgestellt hat. Durch diese
Bereitstellung von Dollars unter dem Titel des Marshallplans
ist der kranke Welthandel einige Zeit halbwegs auf den Puessen
gehalten worden.
_,eichtglaeugige haben sich durch die Idee des
Marshallplans lange Zeit imponieren lassen. Sie haetten sich
fragen sollen - da nichts auf dieser Welt umsonst ist - was
denn die Amerikaner, mit diesem Marshallplan wollen. Die
Antwort auf diese Präge ist sehr einfach: Das unmittelbare Ziel
des Marshallplans war, den Oststaaten die industriele Kapazität
'Westeuropas vorzuenthalten. Man hat sich in Washington ausgerechnet
dass die westeuropaeischen Laender, wenn sie Volksdemokratien
werden wuerden, den Oststaaten einen betraechtlichen Zuwachs
an Industriepotential, an wirtschaitlicher Macht bringen wuerden.
Aber auch wenn sie nur neutral geworden waeren, und damit,
der Natur der SJkJo Sachlage gemaess, mit dem Osten enge
Wirtschaftsbeziehungen eingegangen raeren, so haetten die
Oststaaten davon eine nicht viel weniger grosse Stärkung
ihrer wirtschaftlichen Macht gehabt. Das so lte verhindert werden.
Das Ziel des Marshallplanes ist also ein rein neg&tives-
an und fuer sich kabeti uie Amerikaner
Interesse.
an Europa kein besonderej