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Die Regierung hat einigen Grund beunruhigt zu sein, denn das
Defizit der Zahlungsbilanz, das Loch das mit diesem Geld
ausgestopft werden soll, ist gegenwaertig ber 2oo Mill. Dollar
- weit mehr als im Vorjahr. Im Vorjahr hat naemlich das &
Loch - der Uebersehuss unserer Einfuhren ueber die Ausfuhr
- nur 13o Mill. Dollar ausgemacht. Die chronische Krankheit
\
uns- rer Zahlungsbilanz ist durch die "Ruestungskonjunktur"
keineswegs besser, sondern weit schlechter geworden.
Gleichzeitig sind aber die Amerikaner weniger geneigt dieses
Loch zu stopfen.
Die erwaehnte Mitt eilAng wurde von der EGA aum
Anlass genommen, den oesterreichischen Behoerden den Kofif zu
waschen. Sie wuerden, so hiess es, auch die 12o Mill Dollar
nur dann bekommen, wenn sie endlich die Eorderungen erfuellen,
die die ECA seit Jahr und Tag vor ihre Tuer gelegt hat.
Nun, wir kennen diese Eorderungen. Eine d«rr
wesentlichsten ist das V rlangen nach vollstaendigem Abbau der
Subventionen.. Ja, gibt es denn noch Subventionen^ - nchdem
wir sie doch von Preis-Lohn-Abkommen zu Preis-Lohn-Abkommen
so fleissig abgebaut haben? Abs r gewiss, es gibt "noch"
12oo Millionen Schilling Subventionen? ( Sie sind naemlich
durch die Steigerung der Weltmarktpreise ebenso schnell
gewachsen als sie abgebail wurden). Man kann sich an den Eingern
\ -Ä
abzaehlen, dass diese Subventionen Stoff fuer eine ganee Reihe
weiterer preis^Lohn-Abkommen bieten, die sozugagen schon auf
Lager liegen.
Es ist begreiflich, dass die oesterreichischen
Behoerden ueber die gestrenge Standpredigt der Amerikaner
konsterniert sind. Sie haben sich weidlich bemueht, die