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Muessen aber die Subventionen nicht frueher oder spaeter
abgebaut werden, wenn die Hiifslieferurigen zu Ende gehen?
Keineswegs. Es besteht kein Grund, warum Subventionen an die
Verbraucher nicht aus dem ordentlichen Budget finanziert
werden sollen, wie das in Amerika waehrend des Krieges der
Fall war und in England nocht heute der Fall ist.
Ausserdem ist die Hoehe des als Subvention angesehenen
Betrags willkuerlich - in ebendemselben Mass willkuerlich wie
der angestrebte einheitliche Wechselkurs von 21,36 Schilling
pro £. Die nackte Tatsache ist, dass dieser Kurs eine
zu starke Abwertung unserer Waehrung darstellt, weil seine
einheitliche Anwendung auf die Einfuhren ohne bedeutende
Lohnerhoehungen einfach nicht moeglich ist. Man muss bedenken,
dass die Belastung des Konsums sich nicht auf die erwaehnten
2 Milliarden S beschraenken wuerde. In der Praxis wuerden
die Verarbeitungs- und Handelsspannen in der selben Proportion
erhoeht weraen, und die resultierende Erhoehung der LebenskosJen
waere so grosse dass man um eine betraechtliche Lohnerhoehung
nicht herumkommen wuerde - womit natürlich die Abwertung
ad absurdum gefuehrt ist.
Da man die ganze heikliche Operation des
Subventionsabbaus auf laengere Zeit ( etwa ein Jahr) verteilen
will, rechnet man wohl im Stillen damit, dass bis dahin die
Agrarpreise auf dem Weltmarkt wesen lieh fallen duerften,
womit sich auch die "abzubauenden Subventionen" entsprechend
verringern wuerden. Wozu aber dann erst die ganze Gechiehte
anfangen?