laicht cer Muehe wert, mit Russland ( innerhalb oder ausserhalb
der Genfer Kommission ) in Verhandlungen carueber einzutreten.
Es gibt Keine Ausrede daiuer; Frankreich, Holland, Daeneaarjc
xann u«d darf, aber die oesterreichische Regierung haelt es fuer
unter ihrer »uerde mit Russland zu verhandeln.
Bei dieser Gelegenheit lohnt es sich auf die ganze
Frage der Geireideversorgung eiazugehe». Die Arbeiter-Zeitung
nat seit einiger Zeit grosses Aufhebens davon gemach«., dass
g e i uns Brotgetreide verruettert wird. Das ist seit Iy45
fast ununterbrochen geschehen, und es wird erst jetzt zum Zweck,
einer demagogischen Spiegelfechterei ins Licht gerueckt. Es ist
Demagogie, von dieser Frage zu sprechen, ohne die tiefere
Ursache klarzumachen. Oesterreich hat in diesen ganze» Jahren
viel zu wenig Futtermittel eingefuehtt. 1949 waren er# weniger als
2oo.ooo 1‘onnen, verglichen eit 600.000 l'onnen in der Vorkriegszeit
Die Ursache fuer diese verdrehte Einfuhrpoläitik ist der Marsfeallplar
Die Amerikaner haben ( bis vor kurzem ) ueberreichlich Brotgetreide
eingefuehrt , weil sie ihren Weizen loskriegen wollte», aber
aber sie haben nur ganz laecherlich geringe Mengen von Futtermitteln
zur Verfuegung gestellt, waehrend gleichzeitig die Einfurh von
Futtermitteln aue dem Osten unterbunden worden ist. So haben wir
das amerikanische Brotgetreide gegessen und des iwlaendische
Brotgetreide verfuettert. Jetzt, wo wir an dieses echoene Spiel
gewoehnt sind, werden die amerikanischen Weizenlieierüngen päoetzlic
gekuerzt, und nua kommen unsere Regierungnpol&tiker drauf, dass
uns ere Agrarpolitik wirtschaftlicher Biedersinn ist. Ja, es ist
ein Skandal dass Weizen uud Roggen verfuettert werde».’ Aber alle
dramatischen und gespielten Anschuldigungen zwischen den
Koalitionspartnern, sowie alle patenten Plaene der Agrarpolitiker
zur Foerderung der Ablieferungen gehen an dem Hauptproblem vorbei.