Full text: Der Kampf um den Getreidepreis

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Vom Standpunkt dsr oeterreichlichen Interessen raues en 
beiden Forderungen, der nach Abwertung und nach Subventionsabbau 
ein glatt«* Nein entgegenge etzt werden. Das merkliche ö traeuben 
der Regierung dusrfts wenigstens irc Fall d:r GetreideSubvention 
einen Aufschub bewirken. 
Uaabhaengig von dem amerikanischen Druck dr ngt die 
Laadvirtsch-ft auf eine Erhoehuag des A reises fuer di© inländische 
Getreidaaufbringung. Ihr Hauptargumett 13t, dass Weizen heute 
233/» und ^oggen 267# des Preises von 1937 kosten, wahrend die 
meisten anderen Preise weitaus me ! r gestiegen sind. Man darf diese 
Frage nicht lediglich vom Standpunkt eines Kuhhandels zwischen' 
Vertretungen 
stand.estaotllchen Interessengruppe« betrachten. Die Preisverhaltfciss 
fuer landwirtschaftliche Produkte sind denkbar unvernuenftig: 
Brotgetreide ist kaum teurer als Futtergetreine, Vieh ist, auf der 
DauKXAXlalk Baisia 1937, mehr als doppelt soviel ge tiegen als 
Getreide. Die Porige davon ist,dass Brotgetreide waehrend der 
ganzen Nachkriegszeit verfuettert worden ist, in einen Ausmaße 
Gans . ich nicht nachm feststellen laesst, weil unsere Agrarstatistik 
notorisch verfaelscht ist. Die Ursache fuer die Preis cisperitaet 
zwischen Brbtgetreide und Futtermittel liegt darin, dass die 
Amerikaner die Brotgetreideeinfuhr reichlich und die Futtermittol- 
eiafuhr knapp gehalten haben ( im Jahre 1949 wurden nur etwa 35# 
der Puttermittoleinfuhr von 1937 improtiert; vtrrgl. die Monats 
berichte dou Instituts f. Sirtschaftsfor chuag Mai 19öo ). 
Abgesehen davondass die Disparitaet zwischen den Verschiedenen 
agrarischen Preisen shhlecht ist, ist der Getreidepreis niedrig 
im Vergleich zu den Kosten. In Oe terreich befcteht ein© dringence 
Notwendigkeit d;:n Getreideanbau zu int«maivieren, teilweise d? rch 
Vergroesserung der Anbauflaeche, viel mehr aber durch eine
	        
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