Full text: Der Kampf um den Getreidepreis

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Steigerung aes Hektarertrages, die durch staer^ere Dungung, gsx 
bessere Samenauswanl etc. erzielt werden kann. Eine solche 
Intensirierung des Getreideanbaus setzt »oraus, aass dent-tsauern 
ein gewisser Anreiz gegeben wirnd, weil er sonst den Geldauiwand 
iuer ■buengemittel etc ment dureniuehrt. Die Kosgenlage ist uoen 
dadurch verschlechtert worden, dass die Amerikaner im Zuge 
inres ^ub»entionsaobaus di& Preise iuer nuengemittel und Saatgut 
stark ernoehen wollen. 
Anaierseits iüot es sicher lalsch iuer die Landwirtsenaft 
zu verlangen dass der wo oreioepieis im selben Ausmass gesteigert 
werden muesse wie die anderen preise. Man darf nicht uebersehen, 
dass die Getreiueproduktion^ im Vergleich zur Vorkriegszeit 
durch groessere DuengerVerwendung, Mechanisierung und so weiter 
rationeller und daher billiger ist ( der Hktarertrag ist um 7% 
groesser, und der Arbeitsauiwand pro Hektar wahrscheinlich geringer). 
Es wuerde daher der Landwirtschait gut stehen, wenn sie mehr zu 
Kompromissen geneigt wafre. Der verlangte preis von 15o S fuer 
Weizen und 12o K fuer Koggen bedeutet eine erhoehung -&&er 
auf 4oo$ bzw. A5o$ des Preises von J.937. Etwas weniger wuerde es 
wahrscheinlich auc^ tun. 
Im Prinzip ist die .Forderung der Landwirtschaft 
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nach Erhoehung des Getrei<uepreises recht und billig. Die Präge 
dreht sich darum, wie diese Erhoehung finanziert werden soll. 
Es bestehen zwei Moeglichkeiten; Entweder Subventionen aus dem 
ordentlich, en ■ U udgeb, oder eine Kompensation der Preiserhoehung 
durch hoehere Loehne und “ozialrenten. An Stelle einer rationalen 
Loesurg dieser Präge ist ein politischeg ^SIsMft^gttrete^ *** 
m dem sich die Landwirtschaft und der Gewerkschaftsbund gegenueber 
stehen, Man muss etwas auf die Vorgeschichte dieses Kampfes eingehen.
	        
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