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, Vor einigen Moa^ten brannte der Streit um die Frage; Zoll oder
Monopol. In dieser Frage hat der Gewerkschaftsbund eine zeitweilige
Allianz mit der Landwirtschaft eingegangen, und beide haben
gegen den Wunsch äkxxMxxMx der Handelskammer | r - r “1 r i "rrv ft l'mi rr
die Monopolloesung durchgedrueckt, allerdings in einer form die
diese Loesung fast aller ihrer Vorteile beraubt hat.
Was sind die Von- teile eines Getreidemonopols?
Es soll dem Hauern stabile Preise geben, die inm auf geraume Zeit
im woraus bekannt sind, und xx ihr^iaher eher dazu veranlassen,
Geld in eine Intensivierung der Erzeugung hineinzustecken.
Es laesst sich besonuers leicht mit Subventionen rerbinden.
Es ermoeglicht die Ausschaltung des Getreidehandels, dessen
Funktionen das Monopol billiger und ohne Profit erfuellen kann.
Es ist gleichzeitig ein Aussenhandelsmonopol fuer a etreide / mit
allen Vorteilen einer solchen Einrichtung. $s ermoeglicht es,
einen Drufr^ auf diö fitxh Muehlen auszuueben. Es liefert im
allgemeinen die Grundl&gejfuer eine planmaessige und rationelle
Politik.
In der Ausfuehrung sind diese Vorteile rerloren gegangen.
j^Whdem das Gesetz in Kraft ist, kennen die Bauern nicht nur nicht
den Preis den sie fuer die naechiste ürnte kriegen werden,
sie kennen nicht einmal den preis fuer die vergangene Ernte.
Grotesk ist die Beibehaltung des Getreidehandels, der neben dem
" Monopol funktionslos ist, und nur eine wernuenftige und zentrale
Einj/au&ä-politik verhindert. Die Durchiuehrung des Monopols liegt
praktisch in den Haenden der Landwirtschaftsmiaisteriums,
einer Stelle die traditionsgemaess vollkommen unfaehig ist,
l\JiitvJvtijtopolitik. von einem andern als dem allerengsten Interessenstanapunkt
zu machen.