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Bleibt noch die Frage der Subventionen. Die gegenwärtigen
Forderungen der Landwirtschaft koennten durch Subventionen aus
dem Budget finanziert werden. Wenn man ein Brtobgetreidekontingent
i ron 3oo.ooo Tonnen annimmt, kann sich die Dxffxxenz
notwendige Subvention kaum auf mehr als 17o millionen S belaufen,
und wenn man den Handel und die Muehlen beschneiden wuerde,
koennte diese »>umme einigermassen reauziert werden.
Leider sind die Vorteile der Subventionen nur ungenue^ied
verstanaen. Man argumentiert meistens dass sie wieder aus
Steuergeldern bezahlt werden muessen. Aber im gegenw?,ertigen
Zustand der Arbeitslosigkeit wuerde es sich darum handeln,
die Subventionen zu zahlen, ohne dafuer eine Bedeckung durch
zusaetzliche Besteuerung zu suchen ( der Budgetueberschuss
tuende es sogar unnoetig machen eine Defizit einzugehen,
s/as zwar^kein Malheur waere, aber ron den Amerikanern rerooten
wird). Auf diese Weise wird die Kaufkraft rermehrt und der
darniederliegende Konsum angekurbelt.
Es ist offensichtlich, dass der Finanzminister in der
Frage der Subventionen den Hauptwiderstand ausgeuebt hat.
Dabei ist i£m nicht einmal ganz ernst, denn in seiner Iscnler
alle
Rede nat er zuerst dia Subventionen "theoretisch” in Grund und
Boden verdammt, um dann mit bewunderungswürdiger Inkonsequenz
festzustellen, dass wir ohne sie momentan nicht au«komme* koennen.
Man kann leicnt erraten, dass der Finaaamiaister, der ja nur der
Vertreter der Industrie ist, in dieser Frage eine geschickte^
Strategie verlort. Seit der Geschichte mit dem Getreidemopopol
ii>t die Industrie von der Moeglichkeit beunruhigt, dass die
I Landwirtschaft und die Arbeitervertreter, trotz Aller traditioellen
Hindernisse, in gewissen Fragen gemeinsame Front machen koennten.