Full text: Die Lohn- und Preisverhandelungen

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Dis SP-Jfuehrung sucht also ira wesentlichen die 
Aroeiter-intesessen durch ihre guten Beziehungen zu den 
Kapitalisten zu vertreten. Sie spielt sozusagen die Rolle eines 
Mittelsmanns zwischen Arbeitern und Unternehmern, der durch 
guetliehe Verhandlungen einen Ausgleich sucht. Aber nie es 
bei üittelsmaenner haeui'ig verkommt, welss man schliesslich 
nicht mehr recht, welche Seite sie eigentlich rertreten. 
jede andere Methode - die Methoden äs Mitwirkens der 
« 
Arbeitermassen an der Politik, durch Agitation, Demonstration 
oder gar Streik, lehnt die SP Fuehrung mit Abscheu ab. Warum? 
Sie fuereiltet, dabei ins Hintertreffen zu geraten, und die 
Alleinvertretung der oesterreicnischen Arbeiterschaft, nach 
ihrer Methode, auf die sie das Patent hat, zu verlieren. 
So klein sind sie, und. nicht groesser. 
Es hat einmal einen Marx gegeben, und der hat gesagt 
dass es so nicht geht. Durch die Fuerspracne ror. iioiraeten bei 
den reichen Herrn koennec die Arbeiterinteressen nicht rertreten 
’ erc.en. Die SP kann neute der Industrie nicht einem® 1 mit 
dem "Bolschewismus" und mit Streiks drohen, denn unsere 
industriellen rissen zu gut, Dass die SP-ruenrung Massenbewegungen 
ebenso fuerchtet•wie sie seiner, und desse sie Streiks 
auch in der Opposition bekaempfen * r iräi Die letzte Konsequenz 
ihrer Politik ist, dass sie alle taffen, die den Arbeitern m 
irrem Kampf gegen das Kapital zur V^xfueguhg stenen, preisgegeben 
1 ici, t . 
Der vierte Lohn-proispr-kt muse d^r letzte sein. Die 
Zentralisierung der Lohnrerhandlungen mag theoretisch Vorteile 
haben, aber in der Praxis hat sie dazu gefuehrt, a&os die 
Verhandlungen m die Haende einer jjüfiijt quasi stancu staatlichen
	        
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