Full text: Theoretische Grundlagen des Marxismus

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stehen die Menschen und hinter den Preisen die Arbeits- 
werte, welche mit diesen nicht zusammenfalien. Im Schema 
auf der folgenden Seite sind die Geldpreise in ihnen ent- 
sprechende Arbeitswerte verwandelt. Ich setze dabei voraus, 
dafs die Lange des Arbeitstags und die realen Arbeitslohne, 
also auch die Mehrwertraten (das Verhaltnis des Mehr- 
werts zum variablen Kapital) in alien Prodnktionsabteilungen 
gleich sind. Es wird angenommen, dafs in der ersten Pro- 
duktionsabteilung 150 tausend Arbeiter jahrlich beschaftigt 
werden. Mit Hilfe der Produktionsmittel, deren Geldpreis 
180 Mill. Mk. betragt, schaffen sie eine Menge des Produktes 
fur den Geldpreis yon 300 Mill. Mk. 1st der Arbeitswert 
dieser Produktenmenge X, so ist der Arbeitswert der bei 
der Produktion derselben yerbrauchten Produktionsmittel 
1 • i 1 80 y-r 
glelci 300 X ' 
"Wir bekommen also folgende Gleichung: 
180 
300 
= X, 
150 tausend Arbeitsjahre = 
woraus X=375 tausend Arbeitsjahre. 
Der Arbeitswert der Konsumtionsmittel der Arbeiter ist 
auf ahnliche Weise festzustellen. Der Arbeitswert der 
bei dieser Produktion verbrauchten Produktionsmittel ist 
80 
375 X —- tausend Arbeitsjahre, also 100 tausend Arbeits- 
oOO 
jahre. Die Zahl der in dieser Produktionsabteilung be- 
schaftigten Arbeiter verhalt sich zu der in der ersten 
80 
Produktionsabteilung besehaftigten wie —, ist also 150 tau- 
80 
send X^ = 200 tausend, 
60 
Der ganze Arbeitswert der Pro- 
dukte der zweiten Produktionsabteilung betragt 100 -b 200 = 
300 tausend Arbeitsjahre. 
In der dritten Abteilung ist der Arbeitswert der Produk- 
40 
tionsmittel 375 X —- = 50 tausend Arbeitsjahre. Die Zahl 
oOO 
der besehaftigten Arbeiter ist der in der ersten gleich und 
173 
der Arbeitswert der produziertenProdukte betragt 50 + 150 = 
200 tausend Arbeitsjahre. 
Die gesellschaftliche Mehrwertrate ist gleich 
200 (der gesellschaftliche Mehrwert), 
300 (das gesellschaftliche variable Kapital) 
= 66,6 Proz. und zwar ist sie giiltig gleichmafsig fur jede 
Produktionsabteilung, deren Mehrwertraten, der Voraus- 
setzung gemafs, gleich sind. So kommen wir zum folgenden 
Schema der 
Reproduktion und Yerteilung des gesellschaftlichen Ein 
kommens in Arbeitswerten ausgedriickt. 
I. Produktion der Produktionsmittel. 
225 p -p 00 a -p 60 r = 375. 
II. Produktion der Konsumtionsmittel der 
Arbeiter. 
100 p -*f~ 120 a ~b 80 r = 300. 
ID. Produktion der Konsumtionsmittel der 
Kapitalisten. 
50 p + 90 a + 60 r = 200. 
Die Zahlen driicken in Tausenden ALrbeitsjahre die 
Arbeitswerte der produzierten Produkte aus und bilden sozu- 
sagen eine Ubersetzung des ersten Schemas yon Geldpreisen 
in Arbeitswerte. Die Yergleichung der beiden Schemata 
zeigt, dafs alle Verteilungsverhaltnisse andere sind, je nach- 
dem sie in Geldpreisen oder in Arbeitswerten ausgedriickt 
variable Kapital |^ = 32Proz. des Preises des gesamten 
gesellschaftlichen Produktes, wahrend es als Arbeitswert 
= 34 Proz. des Arbeitswerts desselben bildet. Die Profit- 
875 
rate, nach den Geldpreisen gerechnet, ist gleich 25 Proz. 
Nach den Arbeitswerten aber erreicht sie = beinahe 
675 
30 Proz.
	        
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