180
eingegangen, die Produktemverte sind entsprechend den
nenen Produktionsbedmgungen gesnnken nnd die gesell-
schaftlicke Prodnktion gestaltet sich auf einer neuen tech-
ms cken Grundlage.
Bei der Konstruktion des nachfolgenden Schemas habe
ich angenommen, dafs die Kapitalisten die Halfte ihres
Profits eiirmal auf die Herstellung neuer zusatzlicher Pro-
dnktionsmittel vervvendet haben, dann aber wieder ihren
gesamten Profit unproduktiv konsnmieren. Die Arbeiterzahl
verandert sich nicht. Es wird unterstellt, dafs die Ein-
fuhrung neuer Pro dnktionsmetho den die Arbeitsproduktivitat
urn 25 Proz. erhokt (d. h. um so viel nimmt die Masse des
gesellschaftlichen Produktes zu). Zugleich setze ich voraus,
um nicht als Anhanger des „ehernen Lohngesetzes“ zu er-
scheinen, dafs aus der Zunahme der Arbeitsproduktivitat
auch die Arbeiter profitieren: ihre realen Lohne steigen
um 10 Proz. In seiner Begrundung des Gesetzes der
fallenden Profitrate geht Marx von der Voraussetzung der
TJnveranderlichkeit der realen Lohne der Arbeiter aus.
Meine x4nnahme mufs also das Marxsche Gesetz noch
scharfer hervortreten lassen.
Reproduktion des gesellschaftliclien Kapitals bei Erhohung
der Prodnktivitat der gesellschaftlichen Arbeit.
Erste Phase.
I. Produktion der Produktionsmittel.
250 p + 125 a + 125 r = 500.
II. Produktion der Konsumtionsmittel der Arbeiter.
100 p + 50 a + 50 r — 200.
TTT. Produktion der Konsumtionsmittel der Kapitalisten.
50 p+ 25 a 4-25 r = 100.
'To o',
‘/CO
ite Phase.
I. Produktion der Produktionsmittel.
222,2 p + 88,9 a + 88,9 r = 400.
181
II. Produktion der Konsumtionsmittel der Arbeiter,
97,8 p + 39,1 a + 39,1 r =-= 176.
%
III. Produktion der Konsumtionsmittel der Kapitalisten.
180 p + 72 a + 72 r = 324.
W ^ Phase.
I. Produktion der Produktionsmittel.
177,8 p 4- 78,2 a + 144 r = 400.
n. Produktion der Konsumtionsmittel der Arbeiter.
78,2 p 4- 34,4 a 4- 63,4 r = 176.
HI. Produktion der Konsumtionsmittel der Kapitalisten.
144 p 4- 63,4 a 4- 116,6 r = 324.
IfP'J
lie udmteilung. der gesellschaftlichen Produktion ist in
alien drei Phasen proportionell. Die erste Phase schliefst
mit der Herstellung neuer zusatzlicher Produktionsmittel
fur den Betrag von 100 Mill. Mk. (die Halfte des gesamten
Profits dieser Phase, welcher 125 4- 50 4- 25, also 200 Mill. Mk.
betragt). In der zweiten Phase wird die auf diese Weise
um den Wert von 100 Mill. Mk. erhohte Masse der Pro--
duktionsmittel in der Produktion angelegt. In der dritten
Phase andern sich die Wertverhaltnisse des Sach- und Lohn-
kapitals und des Profits entsprechend den neuen Produktions
bedingungen.
Die Masse der am Ende der ersten Phase hergestellten
Produktionsmittel bleibt auch in der zweiten und dritten
Phase unverandert (da das zusatzliche, durch die Erhohung
der Arbeitsproduktivitat erzeugte Produkt nicht akkumuliert
wird, sondem dem Konsumtionsfonds der Gfesellschaft zu-
fliefst); der Wert dieser Masse in der zweiten Phase ist
gleich 500 Mill. Mk. Nun mufs dieser Wert in der dritten
Phase, infolge des Fallens des Anbeitswerts einer Einheit
des Produktes um 1 ls (was mit der Erhohung der Arbeits
produktivitat um 1 /4 gleichbedeUtend ist) bis auf 400 Mill. Mk.
sinken. Der Wert des Lohnkapitals war in der ersten Phase