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gleich. 200 Mill. Mk. In cler dritten Phase ist die Arbeiter-
zahl nnveranclert geblieben. Verfugten die Arbeiter Tiber
dieselbe Masse der Konsumtionsmittel, so mufste der Wert
der letzten (also das Lohnkapital) um Vs abnehmen — also
auf 160 Mill. Mk. sich beziffern. Da aber die Reallohne
der Arbeiter in der dritten Phase um 10 Proz. gestiegen
sind, so betragt das Lohnkapital der dritten Phase
1(30X^=176 Mill. Mk.
Der Wert des gesamten gesellschaftlichen Produktes
der dritten Phase mufs um 100 Mill. Mk. denjenigen der
ersten tiberschreiten, da diese 100 Mill, den Wert der zu
satzlichen Produktionsmittel darstellen, und wird sich folg-
lich auf 900 Mill. Mk. beziffern.
Das Kapital der dritten Phase ist 400 (Sachkapital) H-
176 (Lohnkapital), also 576 Mill. Mk. Den Profit der
Kapitalisten bekommen wir, indem wir von dem Werte des
gesamten Produktes den des Kapitals abziehen. Der Profit
der dritten Phase betragt folglich 900 — 576 = 324 Mill. Mk.
Die Profitrate vor der Einfuhrung neuer Produktionsmethoden
war 33V3 Prozent jetzt ist sie 56 Proz. — hat
also, trotz des Steigens der Reallohne der Arbeiter, be-
deutend zugenommen 1 * * 4 .
1 Man kann die Yeranderung der Profitrate infolge der Yerande-
rungen in der Zusammensetzung des gesellschaftlichen Kapitals auch
viel kiirzer und einfaclier ausreclinen. Diese ktirzere Berecfinung be-
rubt aber auf einem Verfahren, welches, obgleich es methodologisch
ganz befechtigt ist, doch am besten geeignet ist, seitens der an wissen-
schaftliche Abstraktion nicht gewohnten Leser Bedenken hervorzu-
rufen. Wir wollen die Masse des gesellschaftlichen Produktes mit
a bezeichnen, wobei wir von der stofflichen Yerschiedenheit der dasselbe
ausmachenden Produkte ganz abstrahieren (steht doch diese Yerschieden
heit in keinem Zusammenhang mit dem zu untersuchenden okonomischen
Problem). Sind alle Massenverhaltnisse der respektiven Produkte ihren
Wertverhaltnissen als gleich anzunehmen, so sind die Produktionsmittel
in unserem untersuchten Beispiel vor der Einfuhrung neuer Produktions-
4 a
methoden, ihrer Masse nach, gleich -g- und die zusatzlichen Produktions-
Wir sehen, dafs das Fallen der Lohnquote des gesell
schaftlichen Kapitals mit einer Veranderung der Profitrate
— %
mittel gleich -g- a. Hatte keine Erhohung der Arbeitsproduktivitat nach der
Einfuhrung neuer Produktionsmittel stattgefunden, so mufste die Masse
des gesellschaftlichen Produktes auch um Vs a zunehmen und folglich
9 /8 a betragen. Nun hat, der Yoraussetzung gemafs, die Arbeitsproduk
tivitat um zugenommen, die Masse des gesellschaftlichen Produktes
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ist also gleich -g- a x a. Die angewachsene Masse der Produk-
5
tionsmittel (samt den neu eingefiihrten) betragt -5- a. Die Masse der
o
Konsumtionsmittel der Arbeiter war, vor den stattgefundenen Yerande-
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rungen,-g-a; nach ihnen hat sie, der Unterstellung gemafs, um ^ zu
genommen und betragt also -g- a x ^ ^ a. Das gesamte(konstanteund
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variable) Kapital ist folglich -^-a 4- 7n a = Tn a * I* en Profit der Kapita
listen bekommen
8 ” 1 40 “ 10 ‘
indem wir das Kapital vom gesellschaftlichen
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Produkt subtrahieren; er ist also ^ a — a = a, und die Profit
ed ID lbO
81 9
rate a : 10 a = un § e ^ a kr 56 Proz.
Auf Grund dieser Berechnung konnen wir die endgultigen Arbeits-
werte der Produkte nach der Erhohung der Arbeitsproduktivitat fest-
stellen. Die dritte Phase in unserem Schema driickt namlich diese
endgultigen Werte nicht aus. Es ist von mir angenommen, dafs der
Wert des gesellschaftlichen Produktes dieser Phase 900 Arbeitswert-
einheiten (Millionen Mark) betragt, da zu seiner Herstellung aufser
800 Arbeitseinheiten (der Wert des Produktes der ersten Phase) noch
100 zusatzliche Arbeitseinheiten (der Wert der zusatzlichen Produktions
mittel) verwendet sind. Da aber dieser letzte Arbeitsaufwand nur ein-
mal geschieht und sich nicht wiederholt, so mufs der so gerechnete
Arbeitswert des Produktes mit jeder neuen Beproduktionsperiode ab
nehmen; die endgultigen Arbeitswerte konnen aber auf folgende Werte
festgestellt werden. Die Zahl der beschaftigten Arbeiter erfahrt, der
Yoraussetzung gemafs, keine Yeranderung. Der Mehrwerttheorie zufolge
mufs der Wert des variablen Kapitals und der Mehrwert in ihrer
Summe dem durch diese Arbeiter neugeschaffenen Werte gleich sein.
Betragt dieser Wert vor stattgefundenen Yeranderungen 400 Arbeits
einheiten (Millionen Mark), so mufs er auch nach diesen Yeranderungen