Full text: Das Modelldenken in der Wirtschaftspolitik

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schon Wirkungen auf die Löhne, denen wir uns sogleich auwenden 
werden. 
Wir ziehen zu d eaem Zweck das Modell fig. 4 heran. Hier 
sind Preise und Löhne variabel. Wir wollen die Variablen, also 
Produktion, Verbrauch, ebenso wie Preise, als Vektoren auffassen. 
Der Kreislauf von Einkommen und Verbrauch wird nur durch das 
Hinzukommen variabler Preise in folgender Y/eise kompliziert: 
Die direkte Besteuerung beruht auf Nominaleinkommen, wir gehen 
also von einem nominalen Bruttoeinkommen aus. Der Verbrauch da 
gegen hängt vom Realeinkommen ab, wir müssen also das Preis 
niveau als Variable einsehalten, ehe wir vom disponiblen Ein 
kommen nm Verbrauch kommen. 
Die Produktion von Verbrauchagütern, ebenso wie von Investi 
tionsgütern, Importgütern und von xxol der öffentlichen Hand ver 
brauchten Gütern wird mit einem Vektor der reziproken Produktivität 
multipliziert und ergibt die Beschäftigung. 
Nun kommen wir zu dem eigentlichen Problem des Modells fig. 4, 
nämlich der Lohn- und Preisbildung. Ich will folgende Auffassungen 
zugrundelegen. Die Störungen des Preisgefüges ergeben sich aus 
der Bewegung des Systems, vor allem den Inderungen der Produktivi 
tät. Der Produktivitätsfortschritt begünstigt die "Neuerer” unter 
den Unternehmen und löst Spannungen aus; wenn Arbeitskraft in 
Hülle und Pülle zu haben ist, können die Kämpfe nur auf dem Markt 
der Erzeugnisse ausgetragen werden; die steigende Produktivität 
kann dann zum Sinken der Preise führen (oder aber zu höheren 
Reklameausgaben). Diesem Effekt stehen aber die Monopolelemente 
der modernen Wirtschaft entgegen, und es kann daher zu einem 
Anwachsen der Profitanteile kommen ( in fig. 4), der sich 
in der Mengensphäre durch eine Dämpfung der Nachfrage negativ 
auf die Besch ftigung auswirkt. Ist die Arbeit knapp, dann
	        
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