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Aber die Blindheit wird leichter verständlich, wenn man
bedenkt, daß sie sich letzten Endes auf den Umfang des
eigenen Versagens bezog. Die demokratischen Kräfte, die
dazu berufen waren, ein Bollwerk gegen den Faschismus zu bilden,
haben die Probleme ihrer Zeit,vor allem die Arbeitslosigkeit,
nicht lösen können; ihr Unvermögen hat ein Vakuum geschaffen,
in das die archaische Barbarei eindringen konnte.
Die Rückkehr der intellektuellen Emigranten ist in
Österreich nicht gerade auf lebhaftes Interesse gestoßen.
Man hatte andere Sorgen. Das nicht gerade direkt ausgesprochene
Argument war: Warum bleiben s'denn nicht in England, das ist
ja doch für sie viel besser! Das war, im allgemeinen, gar
nicht bös gemeint, es war in meinem Fall etwa, nicht so
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4faET. Was mir jedoch merkwürdig erschien, selbst wenn man
die dringende Notlage der ersten Nachkriegsjahre in
Rechnung stellt,war das totale Fehlen der Einsicht dafür,
daß Österreich dringend eines Neuaufbasius der stark
delcrangierten geistigen Infra-Struktur bedurfte,
und daß es im Zusammenhang damit vor allem wichtig war,
die abgerissen^Verbindungen mit dem Ausland wieder anzuknüpfen.
Dieses mangelnde Verständnis für die Rolle der Intelligenz
in einem Land schien mir bemerkenswert und es scheint mir
heute bemerkenswert, daß es in dieser Hinsicht noch immer
nicht sehr viel anders steht. Vielleicht hängt es damit
zusammen, daß in Österreich die Talente immer so wie das
Gras wachsen, auf dem man ruhig herumtrampeln kann.