Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K.K. Österreichischen Handels-Museums (1)

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Freilich, Alles kann die Schule allein nicht leisten. »Ich 
möchte nur wiederholen,« erklärte der Minister in derselben 
Parlamentsrede, »ich glaube, dass man auch hier mit einem 
Schlage nicht alle Schwierigkeiten ebnen, nicht Alles gut 
machen kann, was leider durch eine lange Reihe von Ver 
säumnissen hier wirklich gesündigt wurde... Ich glaube, 
dass überhaupt ein gewisser großer Zug endlich ein 
mal in unsere ganze Handelspolitik gelegt werden 
soll . . . Ich glaube, dass, wenn wir mit einer Art großer 
Gesammt-Handelspolitik, einer Industriepolitik, einer großen 
Wirtschaftspolitik, wenn ich so sagen darf, in Action treten, 
dass wir dann auch in der Lage sein werden, den Wohlstand 
in unserem Vaterlande auf allen Gebieten zu fördern.« 
Dass dieser »große Zug« endlich einmal über alle klein 
lichen Hindernisse hinweg unwiderstehlich durchbrechen 
möge, auch für diesen sehnlichsten Wunsch jedes patriotischen 
Volkswirthes in Oesterreich bietet der Werdegang der 
Akademie im Kleinen eine nicht ungünstige Vorbedeutung. 
Nimmer wäre in unserer Stadt der endlosen Enqueten und 
der stockenden Actionen ein so flottes Stück rascher Arbeit 
geleistet worden, wenn nicht jenes unselige Erbübel der sich 
gegenseitig lähmenden Doppelbestrebungen in diesem Falle 
durch eine glückliche Hand und durch allseitigen guten 
Willen beseitigt worden wäre. Sollte dies bei anderen aller 
dings unvergleichlich großartigeren, aber nachgerade kaum 
mehr zu entbehrenden Unternehmungen so ganz unmöglich 
sein? Nichts fehlt zu einem nachhaltigen Aufschwünge unseres 
Vaterlandes als eben das, was den Werdegang der Akademie 
so rasch zum Guten gelenkt hat, der resolute Verzicht auf 
trennende Gegenbestrebungen und ein herzhaftes, allseitig 
opferwilliges, zielbewusstes Zusammenwirken!
	        
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