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trachtete womöglich, seinem Vortrag die naturwissenschaftliche Auffassung
zugrunde zu legen.
Die Statistik und die graphische Darstellung derselben unter
Heranziehung der mathematischen Kenntnisse der Hörer. Auf Grund
der statistischen Arbeiten wurde — in Form eines Conversatoriums -—
die Verbreitung einzelner Producte prognosticiert.
Physikalische Geographie mit Rücksicht auf die Verhältnisse des
Handels.
Das geographische Seminar der Universität wurde mehrfach zur
Unterstützung herangezogen, da die Sammlungen des Lehrerseminars
noch nicht so umfangreich sein können.
Einfluss der Meeresmeteorologie auf die Schiffahrt.
7. Geographische Arbeiten.
Kartographie.
Wöchentlich eine Stunde.
Diese Übungen waren: Ungarns Gebirge und Flüsse sowie Städte.
F'tir das zweite Jahr im I. Semester: Gebirge, Gewässer und Städte
Europas.
Im II. Semester die übrigen Welttheile.
Im ersten Jahre konnte nur getrachtet werden, dass die Candi-
daten mit den elementaren Begriffen bekannt werden und richtig er
kennen, worauf sie die Aufmerksamkeit ihrer Schüler lenken müssen,
wenn sie ihnen eine Karte in die Hand geben.
Später wird man vielleicht auch dahin gelangen, dass die Lehr-
amtscandidaten in den praktischen Übungsstunden selbständig die Karte
studieren, das heißt, dass sie nicht nur das wahrnehmen, worauf sie
der Professor aufmerksam macht, sondern dass sie auch selbst die lehr
reichen Einzelheiten der Karte ausfindig machen.
Besonders die wirtschaftlich wichtigen Verhältnisse bildeten einen
Theil des Studiums.
8. Mechanische Technologie.
Im II. Semester wöchentlich zwei Stunden.
Kenntnis der Metalle und Legierungen, ihre technischen Eigen-
thümlichkeiten. Bestimmung mit freiem Auge und mit Hilfe des Mikroskops.
Die Untersuchung der Metalle auf Zerreißmaschinen. Die Gießerei,
Ausführungsmethoden. Das Schmieden,. Walzen, Pressen; Mittel und
Ausführung. Kaufmännische Usancen.
9. Einführung in die Volkswirtschaftslehre.
Wöchentlich zwei Stunden.
Da die Handelsschulen für das praktische Leben vorbereiten
sollen, wird getrachtet, diejenigen, die einst an diesen Anstalten unter-