um hierin eine für diese Schulen auch sehr wichtige Übereinstimmung
in der Organisation zu erreichen. Von den Lehrplänen der übrigen
Anstalten, die eine Erweiterung auf vier Classen durchführen, gilt das
selbe. Eine gemeinsame Feststellung der Lehrpläne auf Grund einer
durchzuführenden Enquete erscheint sehr wünschenswert, doch kann
diese Enquete nur dann die infolge der verschiedenen Lehrpläne
erzielten ungleichwertigen Erfolge berücksichtigen, wenn sie vorher
den Anstalten Zeit gibt, ihre Unterrichtserfolge zu zeigen.
Lehrpläne der Handels-Akademien
in
Aussig a. E.
I. Allgemein verbindliche
Gegenstände.
Deutsche Sprache.
Lehrziel: Gewandtheit und stilisti
sche Correctheit im schriftlichen und
mündlichen Gebrauche der Sprache
innerhalb des allmählich sich erweitern
den Gedankenkreises der Schüler. Orien
tierung über die Hauptgattungen der
Poesie und .Prosa. Übersichtliche Be
kanntschaft mit den wichtigsten Epochen
der Literaturgeschichte zumeist auf
Grund von Dichterbiographien und
eigener Lectüre hervorragender Werke
seit Fr. G. Klopstock.
I. Jahrgang (3 Stunden).
Wiederholung der grammatischen
Grundbegriffe mit besonderer Rücksicht
auf den fremdsprachlichen Unterricht.
Kurze Besprechung der Laut-, Flexions
und Satzlehre, Behandlung von poetischen
und prosaischen Stücken des Lesebuches.
Biographische Angaben über die Dichter.
Memorier üb ungen. Alle drei Wochen
eine schriftliche Arbeit.
II. Jahrgang (3 Stunden).
Gelegentliche Wiederholung der
Satz- und Interpunctionslehre. Lectüre
hervorragender prosaischer Stücke des
Lesebuches mit biographischen Angaben
Gablonz a. N.
A. Obligate Gegenstände.
i. Unterrichtssprache.
Gewandtheit und stilistische Correct
heit im schriftlichen und mündlichen
Gebrauche der Sprache innerhalb des
allmählich sich erweiternden Gedanken
kreises der Schüler.
Übersicht der wichtigsten Epochen
der Literaturgeschichte, zumeist auf der
Grundlage von Dichterbiographien und
der Lectüre einiger hervorragenderWerke
der Classiker.
Daraus sich ergebende Orientierung
über die Hauptgattungen der Prosa und
Poesie.
I. C1 a s s e (5 .Stunden).
Einprägung der grammatischen Grund
begriffe, zugleich als Vorbereitung für
den fremdsprachlichen Unterricht. Laut-
und Flexionslehre. Satzlehre. Einübung
derOrthographie und Interpunctionslehre.
Lesen und Besprechen von Muster
stücken erzählender und beschreibender
Art. Vortragsübungen an bekannteren
Balladen und leichteren. Prosastücken.
Schriftliche Arbeiten: Jedes Semester
6 Stilaufgaben, und zwar abwechselnd
Haus- und Schularbeit, 5 Dictate und
5 grammatische Aufgaben, die in der
Hauptsache Schularbeiten sein sollen.
II. Classe (3 Sunden).
Wiederholung der Satzlehre, sowie
der Orthographie und Satzzeichenlehre
an der Hand der Besprechung von
Aufsätzen und in Dictaten.