Sorbonne, die Morgue und endlich die Sammlungen und der Park
Louxembourg.
Der Vormittag des 25. Juli wurde zu einem Orientierungsgang
durch die Ausstellung außerhalb des Champ de Mars verwendet, um
den Hörern den nöthigen Überblick für spätere Specialstudien zu bieten.
Nachmittag wurden unter Führung des Professors Dr. Sieger die
Pavillons der fremden Colonien einer eingehenden Besichtigung unter
zogen ; dieser Theil der Ausstellung war ebenso interessant ais lehr
reich; besonders einige englische Colonien wetteiferten untereinander,
dem Beschauer ein möglichst vollständiges Bild ihrer Producte und
Cultur zu bieten, ferner waren die Ausstellungen von Niederländisch
indien und dem asiatischen Russland instructiv.
An diesem Tage wurde auch die lehrreiche Ausstellung von
Exportwaren nach der Elfenbeinküste und einigen kleineren französischen
Colonien sowie die österreichische Pixportausstellung, die Arten der
Verpackung der Exportgüter sowie des 'Transportes derselben besichtigt.
Am Donnerstag den 26. Juli fand früh */ 2 6 Ehr ein Besuch der
Halles centrales statt, wobei den Hörern der ungeheure Handel mit
Lebensmitteln aller Art, wie er sich in diesen Markthallen abspielt,
vor Augen trat.
Von 9—12 Uhr Vormittag wurden infolge einer speciellen Ein
ladung des königlich ungarischen General-Commissariats die Abtheilungen
des Kunstgewerbes, der Keramik, Glas-, Spielwaren- und Holzindustrie
besichtigt, wobei die Hörer das rasche Aufblühen der ungarischen
Industrie ersehen konnten. Dieser Besuch erlangte durch die vielen
Erläuterungen des Führers über die in Ungarn bezüglich der einzelnen
Industrien'herrschenden Verhältnisse besonderes Interesse.
Nachmittag wurde eine Excursion zum Besuche der berühmten
Porzellanfabrik in Sevres unternommen, welche den Theilnehmern Ge
legenheit gab, sowohl die Fabrication als auch die Pabricate dieser
Kunstindustrie genau kennen zu lernen, was durch die besonders klaien
eingehenden Erläuterungen des führenden Beamten der Fabrik bedeutend
erleichtert wurde.
Der Vormittag des Freitag (27. Juli) wurde zu einer zweiten
Besichtigung des Louvre verwendet, wobei die am ersten lag wegen
nicht ausreichender Zeit ausgelassenen Abtheilungen besucht wurden.
Der Nachmittag wurde den auf der Esplanade des Invalides
befindlichen Gruppen der Ausstellung gewidmet, woselbst besonders
die österreichische Abtheilung des Kunstgewerbes die bedeutende Con-
currenzfähigkeit auf diesem Gebiete documentierte. Die Exposition der
französischen Nationalmanufactur fesselte die Aufmerksamkeit durch die
prachtvollen Objecte. Sevres, Beauvais und die Gobelinfabrik hatten
ihre besten Erzeugnisse hier vereinigt zur Schau gestellt.
Die Gruppe, welche die Ausschmückung und das Mobiliar der
öffentlichen Gebäude und der Wohnungen umfasste, trug dazu bei, den
Hörern den verschiedenen charakteristischen Geschmack der einzelnen
Völker vor Augen zu führen, während die Gruppe der verschiedenen