Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (3)

Unterricht neben den Docenten für Waren- und Handelskunde betheiligen 
wird müssen. 
6. Zur Veranschaulichung des Verkehrs und des Handels soll 
der Handelshochschule reiches Material zu Gebote stehen, und es. ist 
auch dies erfreulicherweise an der Export-Akademie für viele Gebiete 
bereits der Fall. Abbildungen von Märkten, Bazaren, Ladenreihen, 
Kaufhallen, mit dem Getriebe an denselben, von den mannigfachsten 
Verkehrsmitteln und Transportweisen, von Verkehrsanlagen, wie Häfen, 
Docks, Brücken, Straßen und Wege, Schiffahrtsströme, Canäle, Plisen- 
bahnlinien u. s. w. haben für Handelskunde und Handelsgeographie 
Wert. Für die letztere insbesondere dort, wo sie. die Eigenart des 
räumlich bestimmten Objects oder des Landes deutlich hervortreten lassen. 
Die verschiedenen Vorrichtungen und Detailvorgänge beim Iransport, 
beim Laden, Löschen, Umschlagen u. s. w. treten für den Geographen 
etwas mehr in den Hintergrund. Mit all den angeführten Gegenständen 
beschäftigen sich daher außer den Vorlesungen aus der Geographie 
auch jene über Handels- und Schiffahrtskunde, ja Frachtwesen, zum 
Theil sogar eingehender, als die ersteren. Trotzdem wird der Geograph 
einen großen Theil dieser Bilder in seinem Colleg vorführen müssen. 
Sie dürfen bei der bildlichen Darstellung des einzelnen Landes nicht 
fehlen, soll sie nicht eine große Lücke aufweisen, und sie liefern 
namentlich das Illustrationsmaterial für jene zusammenfassende, ver 
gleichende Betrachtung des Weltverkehrs von geographischen Ge 
sichtspunkten aus, deren die Handelshochschule nicht entiathen sollte, 
und die im Lehrplane der Export-Akademie aus mannigfachen prak 
tischen und sachlichen Gründen an den Anfang des geographischen 
Cursus gestellt wurde. Diese soll die Flörer mit Begriffen vertraut 
machen,' mit denen sie später vielfach zu operieren haben, und eine 
Belebung dieses sehr trockenen Capitels mit Hilfe der Anschauung ist 
daher umso erwünschter. Bis ist möglich, eine Serie typischer Abbil 
dungen über die Transportmittel des Weltverkehrs ohne erhebliche 
Lücke zusammenzustellen, ebenso lassen sich die lypen der Verkehrs 
wege und Verkehrsplätze (Häfen) systematisch veranschaulichen. Dabei 
kann man die Verkehrsalllagen, durch welche Transportmittel und 
Wege erst im vollen Maße verwertbar werden, nicht umgehen. Es wird 
sich aber auch hiebei immer um eine Auswahl typischer V ertreter handeln 
und auch auf die Veranschaulichung der räumlichen Größenverhältnisse 
Gewicht zu legen sein. Die zahlreichen verfügbaren Bilder von Docks, 
Krähnen, Tips, Lagerhäusern und Hangars, die einander wie ein Ei 
dem andern gleichen, wird man selbst im speciellen länderkundlichen 
Theil nicht mit dem Skioptikon vorführen wollen, da sie eines so 
nachdrücklichen Hinweises nicht bedürfen.«) Dagegen werden bei der 
Übersicht des Weltverkehrs neben dem Typus jeder wichtigen Art 
gewisse Extreme vorgeführt werden müssen, wie die größten Dampf- 
*) Ich will auf den Fall nicht näher eingehen, wo gerade der Mangel an 
Individualität charakteristisch ist, wie z. B. bei Anlagen europäischer Art in wenig 
cultivierten Ländern (Stil der Bahnhöfe u. dgl.).
	        
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