Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (3)

Rigobon Peter, Das Musterkontor, Bari 1899. 
Schulz Oskar, Die Vereinigung der Unterrichtsfächer an Handels 
schulen im Übungskontor, Aue in Sachsen 1899. 
Stern Robert, Übungs- (Muster-) Kontore, Leipzig 190!. 
Wolfrum Max, Nachklänge zum Pariser Congress für technisches, 
kaufmännisches und industrielles Unterrichtswesen und ein Mahnwort 
zu Gunsten des internationalen Übungskontors, Olmtitz 1901. 
Endlich in der Zeitschrift für das kaufmännische Unterrichts 
wesen, Braunschweig, Jahrgang 1898 (Kipp, Business Colleges; Swet 
Kurt, Musterkontore); Jahrgang 1901 (Vortmann Wilhelm, Muster 
kontore oder Praxis). 
Vorliegende Arbeit verfolgt nur den Zweck, zur Klärung der 
Meinungen über diesen Gegenstand nach Möglichkeit beizutragen. 
Allen geehrten Herren Collegen, welche diese Arbeit durch ent 
sprechende Auskünfte im Interesse der Sache gefördert haben, wird 
der beste und wärmste Dank zum Ausdruck gebracht. 
I. Handelsfachgegenstände. 
Wie dies auf allen anderen Gebieten der menschlichen Thätigkeit 
ähnlich erfolgte, wurde auch der Handelsbetrieb in eine Reihe von organisch 
zusammenhängenden Anwendungs- und Erfahrungsgrundsätzen zerlegt, 
und anknüpfend an vordem bereits bekannte und geübte Wissensgebiete 
durch systematischen Aufbau der gefundenen Elemente eine Reihe von 
sich gegenseitig ergänzenden, je ein geschlossenes Ganze bildenden 
Wissensgebieten geschaffen, welche durch alle jene Bestimmungen aus 
anderen Gebieten, die den Handel in irgend einer Weise beein 
flussen, erweitert, das Fachstudium bilden. 
ln jenen Zeiten, in welchen der Handel größtentheils in dem fast 
immer gleichartig sich gestaltenden Einkauf in großen Mengen und Ver 
kauf in kleinen Mengen bestand, war es wohl selbst für minder be- 
anlagte Individuen nicht schwer, sich diejenigen Kenntnisse und Fertig 
keiten anzueignen, welche sie zur Mitarbeit oder Selbstbetätigung im 
Handelsgewerbe befähigten. Die entsprechende Zeit würde ihnen ja 
ehedem bei einer 5—-6jährigen Lehrzeit reichlich gewährt. Da verhält 
nismäßig wenige besonders begüterte oder begabte Hilfskräfte es zu 
selbständigen Kaufleuten brachten, und die Anforderungen an die Ge 
hilfen infolge der fortschreitenden Arbeitstheilung und des geringen 
Umfanges der betreffenden Thätigkeit zum Theil geringe waren, anderer 
seits aber die Handelsleute ihre Geschäftsspesen behufs Erzielung eines 
möglichst hohen Gewinnes auf einen niedrigen Stand zu halten trachteten, 
erscheint es begreiflich, dass sich in solchen Staaten und Ländern, 
welche, ohne bedeutenderen Antheil am großen Welthandel, auf die 
stets gleichbleibenden binnenländischen Handelsdurchführungen ange 
wiesen waren, diesem sehr leicht zu erreichenden und doch einige Aus-
	        
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