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daß sich dabei die obige Resultatgleichung •(* k C) ergibt,
daß die Konten der doppelten Buchhaltung Gruppen
von gleichartigen Gliedern aus sämtlichen Wertgleichungen
repräsentieren, . -u
daß sich durch diese Gruppierung die zweifache Kontenreihe
von selbst ergibt, . .
daß die Soll- und Habenspalten der einen Konterneihe ent
gegengesetzte Werte verrechnen müssen als jene der andern
Reihe und _ ,
daß schließlich die Ergebnisse dieser reziproken Verrechnung m
der bekannten Schlußgleichung zusammenstimmen müssen.
Zum Zwecke der Erreichung dieser Ziele hat man sich jeden
einzelnen wirtschaftlichen Prozeß als eine in Buchstabengroßen aus
gedrückte Wertgleichung vorzustellen, wie die folgenden Beispiele zeigen
1 Wird der Wert einer bestimmten Quantität eines körperlichen
Gutes, z. B. Bargeld, mit K und der gleiche Wert eines anderen
körperlichen Gutes, z. B. Waren, mit W bezeichnet und kauft man
mit dem vorhandenen Bargelde diese Waren, richtiger tauscht man
sie ein, so ergibt dieser Prozeß die Wertgleichung.
W (eingehender Wert) = K (ausgehender Wert).
Dem Wesen der systematischen Buchhaltung als Wertverrechnung
entsprechend sei hier ausdrücklich betont, daß unter W keinesfalls die
Ware selbst, sondern ihr Wert verstanden ist, welcher W ert jene
des K momentan ganz gleich sein muß. _ Durch den I ausch hat sic
der Wert K in eine andere Güterform, m W, verwandelt.
2 Verkauft man ein anderes Mal W r aren W x gegen einen
Wechsel (Besitzwechsel oder Rimesse) R, so lautet die Gleichung.
R:
WQ
3. Verkauft man weiter andere Waren W 2 an einen Kunden
auf Kredit (auf Zeit oder Ziel), so wird der eingehende Wert durc
ein unkörperliches Gut, durch ein Forderungsrecht an die Person des
Käufers (P) repräsentiert und die Wertgleichung lautet.
= W„
V Die nach Fertigstellung des Manuskriptes der vorliegenden Arbeit er
schienene Publikation »Die Theorie des Hauptbuches der doppeltemßuchhaUung«
von feela Faludi (Neusohl, Druck der Hungaria-Buchdruckerei 1903) zeigt
auch den Versuch, die Konten der doppelten Buchhaltung auf algebraischem
Wege abzuleiten, dürfte aber die Entwicklung und das reziproke Verhältnis de
zwei Kontenreihen nicht klar genug veranschaulichen.