Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (5)

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daß sich dabei die obige Resultatgleichung •(* k C) ergibt, 
daß die Konten der doppelten Buchhaltung Gruppen 
von gleichartigen Gliedern aus sämtlichen Wertgleichungen 
repräsentieren, . -u 
daß sich durch diese Gruppierung die zweifache Kontenreihe 
von selbst ergibt, . . 
daß die Soll- und Habenspalten der einen Konterneihe ent 
gegengesetzte Werte verrechnen müssen als jene der andern 
Reihe und _ , 
daß schließlich die Ergebnisse dieser reziproken Verrechnung m 
der bekannten Schlußgleichung zusammenstimmen müssen. 
Zum Zwecke der Erreichung dieser Ziele hat man sich jeden 
einzelnen wirtschaftlichen Prozeß als eine in Buchstabengroßen aus 
gedrückte Wertgleichung vorzustellen, wie die folgenden Beispiele zeigen 
1 Wird der Wert einer bestimmten Quantität eines körperlichen 
Gutes, z. B. Bargeld, mit K und der gleiche Wert eines anderen 
körperlichen Gutes, z. B. Waren, mit W bezeichnet und kauft man 
mit dem vorhandenen Bargelde diese Waren, richtiger tauscht man 
sie ein, so ergibt dieser Prozeß die Wertgleichung. 
W (eingehender Wert) = K (ausgehender Wert). 
Dem Wesen der systematischen Buchhaltung als Wertverrechnung 
entsprechend sei hier ausdrücklich betont, daß unter W keinesfalls die 
Ware selbst, sondern ihr Wert verstanden ist, welcher W ert jene 
des K momentan ganz gleich sein muß. _ Durch den I ausch hat sic 
der Wert K in eine andere Güterform, m W, verwandelt. 
2 Verkauft man ein anderes Mal W r aren W x gegen einen 
Wechsel (Besitzwechsel oder Rimesse) R, so lautet die Gleichung. 
R: 
WQ 
3. Verkauft man weiter andere Waren W 2 an einen Kunden 
auf Kredit (auf Zeit oder Ziel), so wird der eingehende Wert durc 
ein unkörperliches Gut, durch ein Forderungsrecht an die Person des 
Käufers (P) repräsentiert und die Wertgleichung lautet. 
= W„ 
V Die nach Fertigstellung des Manuskriptes der vorliegenden Arbeit er 
schienene Publikation »Die Theorie des Hauptbuches der doppeltemßuchhaUung« 
von feela Faludi (Neusohl, Druck der Hungaria-Buchdruckerei 1903) zeigt 
auch den Versuch, die Konten der doppelten Buchhaltung auf algebraischem 
Wege abzuleiten, dürfte aber die Entwicklung und das reziproke Verhältnis de 
zwei Kontenreihen nicht klar genug veranschaulichen.
	        
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