Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (5)

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4. Daher muß der Sollsaldo aller Bestandkonten zusammen- 
o-enommen ziffermäßig übereinstimmen mit dem Habensaldo des Kapital 
kontos, respektive mit dem Habensaldo dieses Kapitalkontos und aller 
Erfolgskonten zusammen. 1 ) 
Kombinierte Konten. 
Die aus den allgemein wirtschaftlichen Prinzipien entwickelte 
Theorie der zwei Kontenreihen (Reihe reiner Bestandkonten und 
Reihe reiner Erfolgskonten) denkt sich jeden einzelnen wirtschaftlichen 
Prozeß entweder als einen reinen Tauschprozeß oder als einen reinen 
ErfoRsprozeß (Neubildung oder Verbrauch von Güterwerten) oder 
endlich als einen gemischten Tausch-, eventuell Produktionsprozeß, 
welcher eine genaue Ausscheidung des Erfolges ermöglicht und daher 
in seinen Teilen auf reinen Bestandkonten und auf reinen Erfo gs- 
konten zusammen dargestellt werden kann. In der Praxis des Wirt 
schaftslebens stößt jedoch eine solche Trennung des Arbeitswertes 
vom Güterwerte auf verschiedene Schwierigkeiten, welche m vielen 
Betrieben kaum zu überwinden sind, in anderen dagegen durch genaue 
Kalkulationen nahezu überwunden werden könnten, selten aber über 
wunden werden. Die Buchhaltungstheone hat daher mit derartigen 
gemischten Prozessen zu rechnen und führt neben den reinen Bes an - 
konten und den reinen Erfolgskonten auch kombinierte Konten, 
welche teilweise Bestandrechnung, teilweise Erfolgsrechnung sind und 
deren Saldo sich aus dem Werte des jeweiligen Gutervorrates und aus 
ienem der dabei erzielten Erfolge zusammensetzt. Eine richtige Er 
klärung dieser gemischten Konten und deren mathematische Unter 
suchung gibt bereits Schär in seinem »Versuch einer wissenschaft 
lichen Behandlung der Buchhaltung« auf Seite 13 u. ff. 
Wenn im Soll eines solchen gemischten Kontos, z. B. Waren 
konto, sich ein Eingang von W, ein solcher von W x , d “n W und W s 
findet und im Haben W m . W n und W 0 die ausgegangenen Werte repra- 
• . TTT -XÜT ! fj \A/ V W „ = VV n —— ££■» 
sentieren, wenn weiter W m — W 
angenommen werden, so gibt 
(W + W x + W 2 + w 8 ) -§w m - 
= W, 
- v, W 0 = W 2 
-W„ -i 
-■w 0 ) = S (Saldo des Warenkontos) 
b Nachdem man sich unter der vorangegangenen Gruppierung der Wert- 
- dri’Ä TS Vier K., R- E., - P. 
der Bestandkonten und unter Cs =7 £ + S +|i = Cs oder 
Kapitalkontos. Daraus folgt wieder, daß K s -j- K s Ep p
	        
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