Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (5)

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Prüfungen im September und Dezember statt, was als sehr 
empfehlenswerte Einrichtung hervorgehoben werden muß. Zu der 
Prüfung werden alle Kandidaten zugelassen, welche nachweisen, daß 
sie an einer ungarischen oder einer ausländischen eben 
bürtigen Hochschule durch vier Semester als ordentliche Hörer 
inskribiert waren und mindestens 25 Vorlesungsstunden wöchentlich 
besucht haben. Behufs Zulassung zur Prüfung ist ein entsprechend 
belegtes Gesuch einzureichen. 
Die Prüfung zerfällt in eine schriftliche und in eine 
mündliche; sie umfaßt kaufmännisches Rechnen, Buchhaltung und 
Handelskorrespondenz, Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft, 
Handels- und Wechselrecht, sowie Wirtschaftsgeographie, doch .können 
die Hörer auch aus allen übrigen Vorlesungsgegenständen sich einer 
Prüfung unterziehen, wenn sie die Kolloquien hieraus ordnungsmäßig 
abgelegt haben. Für die schriftliche Prüfung werden den Kandidaten 
in jedem Gegenstand fünf Stunden eingeräumt. Eine Nachprüfung ist 
aus einem oder zwei Gegenständen zulässig. 
Für die obligate Prüfung, deren Fächer eben angeführt wurden, 
ist eine Taxe von 40 K zu entrichten; für jeden weiteren Gegenstand 
ist eine Prüfungstaxe von 10 K und für die Nachprüfung eine solche 
von 20 K zu erlegen. Für die Ausfertigung des Abgangszeugnisses 
sind 5 K zu zahlen. 
Die ordentlichen Hörer haben eine Inskriptionsgebühr 
von 10 K für Bibliothekszwecke und ein Studiengeld 
von 240 K pro Jahr zu entrichten. Außerordentliche Hörer zahlen pro 
wöchentliche Stunde und Semester 6K, im Maximum 240K. 
Die Hochschule wurde im ersten Semester ihres Bestandes von 
16 Hörem besucht. Gegenwärtig zählt diese Anstalt im ersten Jahr 
gang 16 und im zweiten Jahrgang 6, daher zusammen 22 Hörer. Die 
ersten sechs Absolventen, welche die Hochschule Ende des Studien 
jahres 1903/04 verlassen, setzen zum Teil ihre Studien an der Universität 
fort; diejenigen Hörer, welche ihre Studien nicht fortsetzen, sind bereits 
placiert und haben im letzten Semester eine, ihrem künftigen Berufe 
entsprechende Spezialausbildung genossen. 
Die eigenartigen Einrichtungen der Klausenburger Handels 
akademie, als welche die Spezialkollegien über den Getreide- und 
Holzhandel, die Verbindung mit einer höheren Handelsschule und einem 
Internat, sowie ihre wohl überlegte, auf umfangreichen Studien und 
den anderwärts gemachten Erfahrungen beruhende Organisation und 
Vorlesungseinrichtung zu betrachten sind, sichern auch dieser Hoch 
schule die Aufmerksamkeit der Fachkreise. 
Deutsches Reich. 
In Deutschland hat der Hand eishoch sch ulgedanke 
wiederholt eifrige Vertreter gefunden. So hat Paul Jakob Marperger 
bereits in mehreren Veröffentlichungen am Ende des XVII. und An-
	        
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