Full text: Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (5)

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University, der University of South Dakota, dem Utah 
Agricultural College, der University of Vermont, der 
West Virginia University und der University of Wyo 
ming, welche jedoch nicht den Charakter von Handelshochschulen 
tragen. Endlich bestehen einige höhere Handelslehranstalten, welche 
ungefähr den österreichischen Elandelsakademien gleichstehen, so z. B. 
andern D r ex el-I n s t i t u t in Philadelphia und an der Central 
High School in derselben Stadt, ferner wurde eine ähnliche 
Anstalt als Commercial High School im Jahre 1905 in New- 
York eröffnet, und endlich werden an mehreren Universitäten und 
anderen höheren Lehrinstituten einzelne Vorlesungen abgehalten, welche 
das kommerzielle Gebiet berühren. 
Diese umfangreiche Pflege des höheren kommerziellen Unter 
richtes ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Handels 
kammern und andere Korporationen sowie reiche Amerikaner den 
Universitäten und Colleges häufig große, zum Teil, enorme Mittel wid 
meten, damit entsprechende Einrichtungen an denselben zur höheren 
Ausbildung in den Handelsfächern geschähen werden konnten. 
Unter diesen Umständen hat die Universität von New 
York als erste die School of Commerce and Finance ins 
Leben gerufen, deren Abiturienten den Titel »Bachelor of Commercial 
Science« erlangen können. Im Studienjahr 1901/02 zählte die Senior- 
und Juniorklasse zusammen 89 Hörer. Im Studienjahre 1902/03 hat 
sich diese Zahl fast verdoppelt. Die Vorlesungen berücksichtigen die 
lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse. Besonderen Ruf genießen die 
jenigen über Buchhaltung, Wechsel- und Handelsrecht, sowie Finanz- 
und Geschäftswesen. Als eine eigentümliche Einrichtung, deren kritische 
Beleuchtung ich einer anderen Arbeit Vorbehalten will, verdienen die 
Spezialvorträge über verschiedene Gebiete des praktischen Geschäfts 
betriebes hervorgehoben zu werden, welche von hiezu geeigneten in 
hervorragenderen Stellungen tätigen Praktikern allwöchentlich gehalten 
werden.' Zum Zwecke der richtigen Einschätzung der ganzen Insti 
tution und insbesondere der Hörerzahl darf jedoch nicht unterlassen 
werden zu bemerken, daß der größte Teil des Unterrichtes ebenso 
wie die genannten Vorträge in den Abendstunden stattfindet, wodurch 
es den bereits in der Praxis tätigen jungen Leuten ermöglicht wird, daran 
teilzunehmen und sogar den genannten akademischen Grad zu erwerben. 
Als eine der interessantesten Anstalten muß die an erster Stelle 
angeführte Tuck School am Darmouth College, Hannover, 
genannt werden. Das College ist nämlich eines der ältesten Universitäts 
institute der Vereinigten Staaten; es wurde unter König Georg III. im 
Jahre 1754 vom Duke of Darmouth gegründet und diente anfangs als 
indianische Missionsschule. Erst später entwickelte. sich dasselbe zu 
einer bei den jungen Amerikanern wegen der romantisch schönen^Lage 
besonders beliebten Hochschule. Die Angliederung der Amos Itci 
School for Commerce and Finance wurde durch eine Schen 
kung von Edward Tuck zur Erinnerung an seinen 1835 an dem
	        
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