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Die Ausgaben für diese Fabrik setzen sich aus folgenden Posten
zusammen:
A. 1 ) 64 t Sägespäne a M T50 pro Tonne. . . M 96
BA) Kohlen *
C. 128 t Schwefelsäure ä M 2'5 pro 100 kg « 32
DA) 26 t Kreide « 26
DA) 1000 l Hefe ä M 005 « 50
Übertrag. . . M 204
1) Um das Rohmaterial, Sägespäne, zerkleinerte Holzabfälle, in genügender
Menge zu erhalten, müßte die Fabrik in der unmittelbarsten Nähe von Sage
mühlen sich befinden. Dort könnte man die nassen Spane, wie Simonsen meint,
gratis erhalten. Referent glaubt aber nicht, daß die Sagemühlen, wenn eine In
dustrie angeschlossen ist, die dieses Produkt braucht, dieselben umsonst geben
würden. Im Gegenteile würden diese Sägewerke bestrebt sein, den Vorteil aus
zunützen und den Preis möglichst hoch zu halten. Dagegen wäre eine Vereinigung
der beiden Etablissements gewiß am vorteilhaftesten. Simonsen ist der Meinung,
daß der Rohstoff jedenfalls weit billiger, als oben eingestellt, zu haben wäre. In
Lilleströmen bei Christiania lassen sich auf einem Areale von weniger als 1 Quadrat
meile (1 Meile • 10 km) leicht täglich über 100 t Holzabfälle sammeln.
2 ) Zur Heizung will Simonsen ausschließlich die Rückstände aus den
Kochern benützen, die 75% betragen. Bei 64 t Rohmaterial ergeben sich
AJ’o • 64 = 48 t pro Tag mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 40%. Wenn dieselben
lufttrocken sind, läßt sich der kalorische Effekt zu 2000 Kalorien schätzen. Es
würden also daraus 64 X 1000 X 2000 — 128,000.000 Kalorien täglich resultieren.
Zur Kochung wären erforderlich, um ein
Flüssigkeitsquantum von 256 t und 64 t
Späne auf 150° C zu bringen ..... 48,000.000 Kalorien
Ferner zur Erhitzung der vergorenen Maische
auf 100° und von 280 t auf 75° C ...
Zur Verdampfung von zirka 4000 i Spiritus .
Zur Rektifikation desselben höchstens . . .
Zur Heizung der Dampfmaschinen fiir 40 eff.
P. S. zirka 1'5 kg Steinkohle pro P. S. in
24 Stunden = 6 kg Rückstände ....
21,000.000
2,000.000
3,000.000
11,500.000
In Summa 85,500.000 Kalorien
Pis wären also die von den erhaltenen Rückständen gelieferten 128 Mil
lionen Kalorien auch noch hinreichend für die Dampfmaschine und die Beleuchtung.
Dabei kommt noch zu berücksichtigen, daß die Wärme des Abblase- und Retour
dampfes, des Kühlwassers und der Schlempe noch weiter ausgenützt werden
würde, so daß die verfügbare Wärmemenge sehr reichlich bemessen ist.
3 ) Da man außer gemahlener Kreide auch Kalkstein anwenden kann, so
würde sich der Preis noch reduzieren lassen.
*) Die Hefe müßte selbst hergestellt werden, doch kann dieselbe, wie
Versuche gezeigt haben, wiederholt benützt werden. 1000 l pro Tag seien auch
sehr reichlich gerechnet und Simonsen meint, daß sich auch hier bei ein
geleitetem Betriebe werden Ersparungen machen lassen.