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Gegenkontrahenten, und dadurch nimmt er selbst die Verpflichtungen
des Kontraktes auf sich. In manchen Kontrakten übernimmt er die
Garantie für das Geschäft, worauf die Klauseln hinweisen: »Brokerage
and guarantee}') ... .<< oder »and solvency guaranteed«, Bei Ver
mittlung eines Brokers unterschreibt auf jeden Fall der Broker den
Kontrakt. Er kann aber auch den Verkäufer, beziehungsweise den
Käufer oder beide neben seiner eigenen Unterschrift den Kontrakt
unterzeichnen lassen, wodurch er von selbst an die Stelle des ein
fachen Maklers rückt. Bei Verkäufen durch einen Agenten am Kon
tinent setzen ebenfalls oft Verkäufer, Käufer und Agent ihre Unter
schrift auf dasselbe Kontraktformular. Der Kontrakt wird im internen
englischen Verkehr entweder in zwei Exemplaren, eines für jeden Kon
trahenten, oder nur in einem Exemplare, das dann gewöhnlich der
Käufer erhält, ausgestellt. Im letzteren Falle wird der Empfang des
Kontraktes durch eine aus einer perforierten Linie von demselben ab
zutrennende und zu unterzeichnende » Confirmation-Note*, auch » Con-
firmation-Slip« geheißen, bestätigt oder die Bestätigung erfolgt auf einer
selbständigen kleinen Note oder einem kurzen Gegenbrief ähnlichen
Inhalts. 2 ) Bei Verkäufen nach dem Kontinent erfolgt die Ausstellung
.des Kontraktes gewöhnlich in duplo, damit jeder der beiden Kon
trahenten ein mit der Unterschrift des Gegenkontrahenten versehenes
Exemplar in Händen haben kann,
Die Kontrakte beginnen mit dem Datum des Geschäftsabschlusses,
worauf entweder die Adresse des Käufers oder Verkäufers folgt oder
kurzweg die Erklärung »Bought of . . . .«, beziehungsweise »Sold
t 0 . . . .«, eventuell beides untereinander. Bei der ersteren Form, der
Adressierung an den Kontrahenten, erhält der Kontrakt die Stilisierung
als Brief, wenigstens im ersten Satz, in dem vom Verkauf oder Kauf
die Rede ist, und eventuell, nicht immer, durch eine Schlußwendung
vor der Unterschrift; alles andere pflegt auch hier in der dritten
Person, im trockenen, präzisen Kontraktton gesagt zu werden. Bei der
zweiten Form ergibt sich von selbst die Stilisierung eines Kontraktes.
Die gedruckten Kontraktstipulationen sind in fast allen Contract-
Forms auf der Vorder- und Rückseite in der Weise-verteilt, daß auf
der Vorderseite, die allein unterschrieben wird, auf jeden Fall alle jene
Abmachungen aufgenommen sind, die durch die Individualität des
Geschäftsabschlusses noch ergänzt werden müssen, sowie solche, die
nur der speziellen Kontraktart (nicht allen von der betreffenden Asso
ciation aufgestellten Kontrakten) zukommen, während auf die Rück
seite allgemeine Rules, die für mehrere oder alle Kontrakte der Asso
ciation gleichbleibend sind, eingesetzt werden. Um die Bestimmungen
der Rückseite zweifellos zu einem Bestandteile des Vertrages zu machen,
1) Das heißt eine »Commission for guaranteeing«, wie die volle Bezeich
nung lautet. . . ■
2) Der Inhalt eines Confirmation ■ Slip lautet beispielsweise: »Recevuea.
front Contract No dated . . . ., for Bales fute
of the mark . . . ., which we hrreby confirm. London , ... ig .