Full text: VII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (7)

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lm Tahre 1894 wurde ein Jahrbuch, im folgenden Jahre ein 
Supplement veröffentlicht. Ferner erschienen Kataloge sowie zahl 
reiche Broschüren über die indischen Kollektionen. 
Von Zeit zu Zeit finden auch periodische Ausstellungen von 
inländischen Produkten statt. So veranstaltete das Departement für 
landwirtschaftliche und technische Erziehung für Irland eine . drei 
monatliche Ausstellung von irischen Alinei allen und Baumaterialien. 
Auch für andere Ausstellungen wurden gelegentlich die Räume des 
Instituts verwendet, so z. B. für die Ausstellung der Ai beiten der Schüler 
der gewerblichen Handwerkerschulen, für die Ausstellung der Pläne für 
die neue Universität in Kapstadt u. a. In diesem Jahre wurde auch 
eine Ausstellung von Produkten von Sansibar und Pemba installiert, 
welche insbesondere durch die reichhaltigen Kollektionen von Nelken 
und Coprah Chillies Aufmerksamkeit erregte. Ein zweiter Teil dieser 
Kollektion umfaßt die Transitogüter, wie Rohmaterialien, Gummi, 
Häute, Elfenbein etc. sowie Manufakturerzeugnisse, die von den Ein 
geborenen Afrikas gekauft werden und über Sansibar und Pemba 
bezogen werden. Eine dritte Abteilung dieser Sammlung enthält alle 
Bedarfsartikel der Eingeborenen, wie Wäsche, Kleidung, Wasch 
requisiten und landwirtschaftliche Geräte. 
Ursprünglich sollte das Imperial Institute zu einem großen briti 
schen Handels-Museum ausgestaltet werden. Diese Entwicklung wurde 
jedoch durch die Gründung des Commercial Intelligence Office gehemmt, 
welches sich in viel rascherer und auf die Praxis einflußreicherer 
Weise entfaltet. 
Da der Informationsdienst des Institutes den Anforderungen der 
Handelswelt nie ausreichend entsprach, setzte der Präsident des Board 
of Trade durch eine Note vom 29. Juli 1897 ein besonderes Komitee 
(Commercial Intelligence Committee) von neun Mitgliedern ein, 
welches über die Mittel und Wege zum Zwecke der größeren 
Verbreitung aller kommerziellen Informationen beraten und ent 
sprechende Vorschläge erstatten sollte. Die Ergebnisse, dieser Be 
ratungen wurden m zwei Blaubüchern veröffentlicht, die ein sehr 
interessantes Material umfassen, weshalb deren Inhalt hiet ausführlicher 
behandelt werden soll 
In diesem Komitee waren nicht nur sachverständige Beamte, 
sondern auch hervorragende kommerzielle Repräsentanten tätig. Mit 
Note vom 19. Oktober 1897 wurde das Komitee durch ein Mitglied des 
Verwaltungsrates des Imperial Institute erweitert. Dem Komitee waren 
insbesondere zwei Fragen zur Behandlung zugewiesen, und zwar die 
Erstattung von Vorschlägen, auf welche Weise am raschesten und 
präzisesten Informationen über kommerzielle Angelegenheiten zu er 
langen und den Interessenten bekannt zu machen sind, und die An 
gabe der wünschenswerten Maßnahmen, um den heimischen Fabrikanten 
und Kaufleuten diejenigen Waren des Auslandes vor Augen zu führen, 
welche die Konkurrenz mit den britischen Produkten mit Aussicht auf 
Erfolg aufzunehmen vermögen. Das Komitee machte den Vorschlag,
	        
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