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die Statistik und Volkswirtschaft, den Unterricht und die Publizistik
Wichtigkeit haben. Jedoch sollen kaufmännische Details, von welchen
der Nutzen und die Existenz einzelner Handelsfirmen abhängig ist,
von der Berichterstattung ausgeschlossen bleiben. Die Ausstellung neuer
Rohmaterialien, wie sie durch das Imperial Institute erfolgt, findet er
äußerst wünschenswert. Die Absicht jedoch, die Nachrichten jedermann
zugänglich zu machen, kann er nicht befürworten. Endlich weist
Mackay aber auch darauf hin, daß ein. großer Teil der Informationen
infolge des bei amtlichen Angelegenheiten stets längeren Weges wahr
scheinlich veraltet und wertlos ist, bevor sie die Öffentlichkeit oder
die Interessenten erreichen, während andere Nachrichten wieder dem
Amte eine ungeheure Verantwortlichkeit auferlegen und dasselbe in
einzelnen Fällen mit der kommerziellen Welt oder einzelnen privaten
Rechten in Widerspruch bringen können. Er kommt zu dem Schlüsse,
daß die proponierte Organisation in ihrem Prinzipe ungesund, für den
beabsichtigten Zweck unnötig, in ihrem Wirken ungerecht ist und
daher die Inangriffnahme dieser Einrichtung von der Regierung wohl
überlegt werden soll, weil dieselbe, wenn sie wirklich Erfolge haben
soll, sehr kostspielig ist und trotzdem leicht für den einzelnen und die
Allgemeinheit nachteilig statt vorteilhaft sein kann.
Die zweite Erklärung von W. H. Holland führt aus, daß nach
dessen Meinung die Ausdehnung des britischen Handels in erster
Linie von der individuellen Energie und Fähigkeit der Kaufleute
abhängig ist, was auch für alle Zukunft so bleiben wird. Die Regierung
kann und darf nie hoffen, daß sie für einen Handelsmann arbeiten und
dasjenige ausführen kann, was er selbst für sich zu tun im stände ist.
Aber außerhalb dieser Grenzen besteht noch ein weites Feld, inner
halb welchem die Regierung für die Kaufleute mit großem Nutzen wirken
kann. Holland hat daher den Gesamtbericht unterzeichnet, weil er glaubt,
daß durch die versuchsweise Einrichtung eines offiziellen Nachrichten
bureaus sich die im Laufe der Zeit hiedurch zu erwerbende Erfahrung
bei entsprechender Leitung der Geschäfte ergeben muß, innerhalb
welcher Grenzen und in welcher Weise der Handel von seiten der
Regierung, beziehungsweise seitens öffentlicher Institute wirksam unter
stützt werden kann.
Ich habe diese beiden Ergänzungen, welche von dem Berichte
sehr abweichende Anschauungen zum Ausdruck bringen, so ausführlich
wiedergegeben, weil in denselben auch die Ansichten vieler Kaufleute
anderer Länder zum Ausdrucke gelangen. Es geht daraus besonders
deutlich die bereits im ersten Teil erörterte Eigentümlichkeit hervor,
daß Exportförderungsinstitute bei nicht sachgemäßer Leitung sehr
leicht dem Handel schaden statt nützen können. Fis kommt eben viel
mehr auf das Wie als auf das Was der Durchführung an. Mackay
hat sehr recht, wenn er auf diese Möglichkeiten hinweist und erörtert,
daß viele Arbeiten des Institutes nutzlos, andere wieder desto schäd
licher sind, je ausgedehnter sie in Angriff genommen werden. Er
übersieht jedoch gänzlich, daß bei sorgfältiger und in kommerzieller
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