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Außerdem hat das Amt eine Bearbeitung des jährlichen Registers
zu den Konsularberichten veröffentlicht und bereitet Auszüge aus diesen
Berichten für die einzelnen Industrien vor. Ebenso sind Listen der
Importfirmen der verschiedenen Länder auf Grund von Konsular
informationen in Bearbeitung.
Die weitaus meisten Anfragen aus den kommerziellen Kreisen
beziehen sich auf die britische und ausländische Handelsstatistik, die
Firmenlisten für die einzelnen Branchen, die kolonialen und ausländi
schen Zolltarife und Vorschriften, die Chancen für den Handel in den
Kolonien und dem Auslande, die öffentlichen Lieferungsausschreibungen,
Bezugsquellen und Preise von Handelsprodukten, die Vorschriften be
züglich der Ursprungszertifikate und Handelsreisenden.
An das Amt sind seit seiner Errichtung, wie der Bericht kon
statiert, zahlreiche Anfragen eingelängt, und zwar im Jahre 1900 1244,
davon 945 brieflich und 299 mündlich, im Jahre 1901 stiegen die
Anfragen auf 1614, von welchen 1220 schriftlich und 394 persönlich
gestellt wurden, im Jahre 1902 erreichte die Zahl der Anfragen 2358,
wovon 1749 im Korrespondenzwege und 609 mündlich eingelangt
waren, im Jahre 1903 wurden an das Amt 3599 Anfragen gerichtet,
davon 2460 schriftlich und 1139 mündlich. Die Jahresberichte heben
hervor, daß für die Beantwortung eines Teiles der Anfragen oft um
fangreiche Recherchen und ein großer Aufwand an Arbeit notwendig
war. Zu diesen Anfragen kommen noch die halb offiziellen Auskünfte
an andere Regierungsdepartements.
Von den 3599 Informationsanfragen im Jahre 1903 bezogen sich
798 auf Zolltarife, Zollvorschriften und Ursprungszertifikate, 698 auf
die Mitteilung von Firmenlisten im Ausland und in den Kolonien,
welche sich mit dem Vertrieb bestimmter Artikel beschäftigen, 539
betrafen statistische Auskünfte und 370 Informationen wurden bezüg
lich der Lieferungsausschreibungen und neuer Handelschancen ein
geholt. Der Rest betraf andere Auskünfte aller Art.
Zur Beschaffung spezieller kommerzieller Informationen im
Auslande wurde dem, Komitee ein Betrag von 1000 £ jährlich für
fünf Jahre zur Verfügung gestellt, welcher jedoch in seinem nicht
verbrauchten Teile den nächsten Jahren zu gute kommt. Das Komitee
erachtet jedoch diesen Betrag in gar keinem Verhältnis zu den
beabsichtigten Aufwendungen stehend und hat daher bisher nur
einen Teil der ihm zur Verfügung stehenden Mittel verwendet,
während es eine ausgedehnte Wirksamkeit erst dann in Angriff
nehmen will, wenn ihm die hieflir erforderlich scheinenden Mittel
überwiesen werden.
Bisher wurden aus dem Fonds bestritten: eine kommerzielle Ex
pedition nach Sibirien (500 £) und eine solche nach Persien; ferner
wurde ein Betrag von 250 £ verwendet, um die Konsuln mit Adreß
büchern der britischen Fabrikanten und Handelsfirmen zu versehen,
und ein Betrag von 500 £ pro Jahr, eventuell 600 £ für die Bestel
lung von kommerziellen Agenten und Korrespondenten in Südafrika