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Adressen des Auslandes (Abnehmer), und ausländischen Firmen gegen 
Erlag von jährlich 3 M sämtliche Adressen Englands für die Branche 
in ähnlichen Schränken wie die Philadelphia-Museen zur Verfügung 
stellt und monatlich ergänzt. Sehr große Verbreitung hat das von 
diesem Bureau herausgegebene gut geleitete Wochenblatt »Commercial 
Intelligence«. Das Unternehmen steht im Tauschverkehr mit aus 
ländischen ähnlichen Institutionen, erteilt jedoch prinzipiell keine 
Kreditauskünfte, sondern verweist die Abonnenten auf, die Kredit 
auskunfteien. In neuester Zeit gibt dieses Bureau einen Guide for 
Buyers heraus, welcher vierteljährlich erscheint und eine Liste der 
bedeutendsten britischen Fabrikanten und Kaufleute, welche nach ihren 
Fabrikaten alphabetisch geordnet erscheinen, enthält. Derselbe wird 
in 12.000 Exemplaren pro Jahr unentgeltlich versandt. Auf jedem 
Exemplar findet sich unten das Ersuchen: Please hang this up for 
Reference. 
Um den englischen Handel auch durch die Gesetzgebung und 
Verwaltung möglichst umfassend zu fördern, hat sich im eng 
lischen Unterhaus ein eigenes kommerzielles Komitee gebildet, 
welchem Abgeordnete der verschiedensten Parteirichtungen angehören. 
Die Leitung führt ein viergliedriger Ausschuß und das Komitee hat 
bereits umfassende Studien über wünschenswerte Maßnahmen und 
Reformen sowie die Abschaffung von den Handel hinderlichen Ver 
ordnungen und Gesetzen in die Wege geleitet. Vor allem andern be 
schäftigt sich das Komitee damit, die Frachtsätze den englischen 
Interessen besser anzupassen, das englische Patentgesetz zu verbessern 
und die Entsendung kommerzieller Attaches auszugestalten. Das 
kommerzielle Komitee hat auch die Art der englischen Konsular 
berichterstattung einer eingehenden Kritik unterzogen und befürwortet 
wärmstens die Erstattung von Berichten bei sich ergebender Gelegen 
heit an Stelle der regelmäßigen Jahresberichte. Ferner verlangt das 
Komitee die Einrichtung von kommerziellen Bureaus bei den Kon 
sulaten auf den wichtigsten Handelsplätzen unter der Kontrolle des 
englischen Handelsamtes. 
Seit vielen Jahren wird sowohl in den Kreisen der Handelskammern, 
insbesondere in London, als auch im kommerziellen Komitee des eng 
lischen Unterhauses die Frage der Errichtung eines eigenen englischen 
Handelsministeriums erörtert, wodurch der bisherige Präsident des 
Board of Trade durch einen Handelsminister ersetzt werden würde. 
Diese Änderung würde jedoch nicht nur eine äußerliche oder formelle 
sein, sondern vor allem prinzipielle Bedeutung haben, da dem Board 
of Trade derzeit viele Agenden zugewiesen sind, bezüglich deren es 
öffentliche Interessen zu wahren hat, während dem Handelsministerium 
speziell die Vertretung der kommerziellen und industriellen Interessen 
obliegen würde. Außerdem würden dadurch alle kommerziellen An 
gelegenheiten in diesem Ministerium vereinigt erscheinen, während 
dieselben derzeit teilweise durch das auswärtige Amt in einem be 
sonderen kommerziellen Departement, durch das Kolonialamt und das