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die Mittel für die Reise und den ersten Aufenthalt in Übersee in der 
Form eines Vorschusses gewährt. Dem Vereine Hießen zahlreiche Bei 
träge zu und derselbe genießt eine Staatssubvention von 4500 fl. 
jährlich. Vorschüsse werden bis 2000 fl. bewilligt und mehrere 
Stipendisten haben dieselben auch bereits zurückgezahlt Der Verein 
hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht, doch übersteigen die Aus 
gaben im Betrage von tiber 20.000 fl. fast alljährlich die Einnahmen. 
Das Wirken des Vereins wird zwar allgemein anerkannt, aber die 
materielle Unterstützung erscheint nicht ausreichend. Jedenfalls beweist 
der Verein, daß die Unterbringung junger Kaufleute und Techniker 
im Auslande sowie deren materielle Unterstützung ein sehr wirksames 
Mittel zur Förderung des Außenhandels und der Beziehungen mit dem 
Auslande ist. 
Im Jahre 1895 bildete sich ein Verein zur Förderung des 
niederländischen Exports (Vereeniging tot bevordering van den 
Nederlandschen Export) im Haag, welcher den Zweck hat, die Inter 
essen des niederländischen Exportes durch Übermittlung hierauf be 
züglicher Mitteilungen und Informationen an die Mitglieder, Unter 
suchungen über die Exportfähigkeit verschiedener Artikel, Anknüpfung 
von Geschäftsverbindungen mit ausländischen Firmen und Vertretern, 
Versendung von Reklameschriften über niederländische Aitikel, Ver- 
■ anstaltung von Ausstellungen niederländischer Produkte im Auslande, 
Anlage einer Informationssammlung, Abhaltung von Vorträgen und 
ständigen Verkehr mit auswärtigen Korrespondenten zu fördern. Seit 
dem fahre 1900 gibt der Verein das »Weekblad voor den Export 
handel«. (Wochenblatt für den Exporthandel) heraus, welches Vereins 
nachrichten, Mitteilungen über den Export, über Handelsverhältnisse etc. 
und Inserate enthält. ’ I >er Jahresbeitrag der Mitglieder beträgt 25 hfl. 
Das Zentralbureau des Vereines im Haag erteilt unentgeltlich alle ge 
wünschten Auskünfte an die Mitglieder und unterhält ein Musterlager. 
Die Gesellschaft errichtete auch an einigen hervorragenden überseei 
schen Handelsplätzen Musterlager holländischer Waren, so z. B. in 
Johannesburg. 
Von den übrigen Vereinigungen ist noch der Amsterdamer 
Exportverein (Amsterdamsche Export-Vereeniging) von Bedeutung, 
welcher Untersuchungen über die Absatzfähigkeit verschiedener Artikel 
im Auslande anstel.lt und zur Bildung von Exporthandelsunternehmungen 
anregt; so hat der Verein unter anderem einen Sachverständigen nach 
Ostasien entsendet und auf Grund seines Berichtes die Aktiengesell 
schaft »Amsterdam-!Ihina-Handcl« mit einem Kapital von 300.000 ti. 
ins Leben gerufen. Ähnlich wurde für den Handel mit Südamerika 
die Aktiengesellschaft »Holland-Buenos Aires« gegründet. 
Eine sehr ausgebrcitetc Tätigkeit im Interesse des holländischen 
Handelsverkehrs entfaltet die Nederlandsche Handels Maat- 
scliappij (Netherlands Trading Society), welche über ein eingezahltes 
Kapital von 4,500.000 fl. und über Reservefonds von 5,000.000 fl. 
verfügt. Sie hat ihren Sitz in Amsterdam und Filialen in Nieder-