Full text: VII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (7)

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Förderung des Handels mit Ostasien« gebildet, welche ihre Auf 
merksamkeit besonders der Manufakturbranche zuwendet. Die Gesell 
schaft will im Laufe der Jahre sowohl in Rußland als auch auf den 
großen ostasiatischen Plätzen Filialen eröffnen. 
Die Kiewer süd russische Industriebank hat eine Filiale in Sofia 
errichtet, welche außer den üblichen Bankgeschäften das Waren- 
kommissionsgeschäft betreibt und sich an bulgarischen Industrieunter 
nehmungen beteiligt. 
In Charkow hat sich im Jahre 1890 eine Gesellschaft mit 
einem Kapital von l J t Million Rubel zur Förderung der Industrie 
gebildet, welche ein Handels-Museum daselbst errichtete, Aus 
stellungen in den südlichen Städten des Reiches veranstaltete, kleine 
Fabrikanten mit Proben neuer Muster beteilte und eine Zeitschrift 
gratis versandte. 
Auch in Taganrog hat sich eine Gesellschaft zur Förderung 
des russischen Exportes gebildet, welche unter dem Protektorate der 
Bank von Azow steht. Sie übernimmt Waren zum kommissionsweisen 
Verkauf und belehnt dieselben. Der Verein errichtete Filialen sowie 
Vertretungen in mehreren russischen und ausländischen Städten. 
In den Neunzigerjahren machten sich auch in Finnland Be 
strebungen zur Erweiterung des Absatzes finnischer Produkte geltend, 
zu welchem Zwecke sich ein finnischer Exportverein bildete, der 
bereits eine beachtenswerte Tätigkeit entfaltet. 
Im allgemeinen wendet man jedoch der Exportförderung in 
Rußland noch wenig Aufmerksamkeit zu. 
Schweden. 
Ein staatliches Institut zur Förderung des Außenhandels besteht 
in Schweden nicht, doch subventioniert der Staat zwei diesen Zwecken 
dienende Vereine, und zwar den »Allgemeinen schwedischen Export- 
Verein« und den »Allgemeinen schwedischen Handelsverein«. 
Der Allgemeine schwedische Exportverein (Sveriges All- 
männa Exportförening) wurde im Jahre 1887 gegründet und hat die 
Aufgabe, den Mitgliedern in Schweden und im Auslande neue und er 
weiterte Absatzgelegenheiten zu eröffnen. Der Verein zählt etwa 500 
Mitglieder, vermittelt kostenfrei Geschäfte, versendet unentgeltlich Ex 
portkataloge und gibt eine vierzehntägige Zeitschrift, den Schwedischen 
Fixport (Svensk Export), heraus, welche die schwedischen Konsular 
berichte und kommerzielle sowie industrielle Mitteilungen enthält. Der 
Verein versendet häufig vertrauliche Mitteilungen und erteilt Ratschläge 
an seine Mitglieder. Dieselben haben beim Eintritt 10 K und jährlich 
20 K als Gebühren zu entrichten. Im Jahre 1900 gewährte der Staat 
dem Vereine eine Subvention von J 9.000 K, während die eigenen Ein 
nahmen kaum an 7000 K ausmachten. In den folgenden Jahren wurde 
die Subvention auf 35.000 und später auf 50.000 K erhöht. Die Ge 
sellschaft sucht ihre Aufgaben zu erfüllen, indem sie den Mitgliedern
	        
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