Full text: VII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (7)

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und seine Meinung hierüber abzugeben. Die erste Tagung fand vom 2. bis 
4. Juni 1896 statt. Hiebei waren Delegierte von über fünfzig der be 
deutendsten Handelsorganisationen der Vereinigten Staaten anwesend. 
Daneben besteht ein Foreign Advisory Board, der sich aus V ertretern aus 
ländischer Korporationen zusammensetzt. In diesem Beirat sind sämt 
liche Staaten Nord- und Südamerikas durch Delegierte vertreten. Die 
Versammlung des Beirates vom 2. bis 6. Juni 1897 faßte einstimmig 
den Beschluß, denselben durch Vertreter von Südafrika, Australien, 
Asien und europäischen Ländern zu erweitern. Auch gelegentlich der 
Tagungen der Beiräte in den folgenden Jahren zeigen die Beschlüsse 
derselben stets die Tendenz, das Wirkungsgebiet der Museen aus 
zudehnen und ihre Tätigkeit für den Handel praktisch verwertbarer 
zu gestalten. 
Da sich die Notwendigkeit herausstellte, häufig mit den fremden 
Regierungen zu verkehren und Verhandlungen zu pflegen, schritt man 
zur Organisation eines diplomatischen Beirates. Derselbe soll den Ver 
kehr mit den Regierungen erleichtern, den Informationsdienst durch 
die Konsulate fördern und auch den Regierungen die Vorteile des 
Informationsdienstes zuwenden. Demselben gehören die Gesandten und 
bevollmächtigten Minister von Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Guatemala, 
Chile, Venezuela, Ecuador, Haiti, Peru, Bolivien, Costarica, Uruguay, 
Argentinien und der zentralamcrikanischen Republik an. 
Das Kuratorium hat aus seiner Mitte ein eigenes Exekutiv 
komitee gewählt, welchem die Durchführung aller Beschlüsse und 
die Entscheidung in allen laufenden und dringenden Angelegenheiten 
obliegt. 
Am 1. August 1895 wurde die Musterausstellung in den alten 
Bureaus der Pennsylvania-Eisenbahngesellschaft eröffnet, welche den 
Museen auf fünf Jahre überlassen wurden. Die Räumlichkeiten boten 
ungefähr 200.000 Quadratfuß Ausstellungsraum und umfaßten über 
100 Zimmer. Bereits am 27. Juni des Jahres 1895 überwies die Stadt 
verwaltung dem Kuratorium einen Baugrund von acht Acres und 
fügte durch Beschluß vom 10-Oktober 1896 noch weitere acht Acres 
hinzu. Die Stadtgemeinde betätigt aber auch in sonstiger Weise un 
ausgesetzt ihre besondere Fürsorge für diese Museen und gewährte 
wiederholt Unterstützungen für dieselben. So bewilligte der Stadtrat 
hiefür im März 1894 25.000 Dollars, im Dezember 1894 widmete er 
für die Kosten während des kommenden Jahres 20.000 Dollars. Am 
26. Dezember 1895 erhielt das Kuratorium von der Stadt zur Erwei 
terung der Sammlungen und zur Instandhaltung derselben 65.000 Dollars, 
gleichzeitig bewilligte die Stadt zur?Herstellung der Umfassungsmauern 
auf dem gewidmeten Bauplatz 15.000 Dollars. Am 16. Juli 1896 wurde 
der Beschluß gefaßt, für den Museumsbau und die innere Ausstattung 
200.000 Dollars zur Verfügung zu stellen, schon im Dezember 1896 
bewilligte der Stadtrat wieder zur Ausgestaltung der Museen im 
folgenden Jahre 75.000, und einige Zeit danach weitere 10.000 Dollars. 
Während der Session im Jahre 1897 bewilligte auch die gesetz-
	        
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