Full text: VII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (7)

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Dominion of Canada. 
In Kanada wurde besonders der Export kanadischen Obstes 
im letzten Jahrzehnt sehr gefördert. Als Mittel hiezu dienten haupt 
sächlich Ausstellungen von kanadischem Obst und Konserven. Die Ex 
positionen Kanadas auf der Weltausstellung in Paris 1900 und der inter 
nationalen Ausstellung in Lüttich 1905 müssen als glänzend bezeichnet 
werden. Durch geschickte Reklame, entsprechende Transporteinrichtungen 
und Aussendung geschäftstüchtiger Agenten sowie durch ein um 
fassendes Netz von Vertretungen hat der kanadische Export von Obst 
nach Europa im letzten Jahrzehnt bedeutend zugenommen. 
In den letzten Jahren ist Kanada darangegangen, eigene Konsuln 
zu bestellen, weil es von diesen eine sachgemäßere und den kanadischen 
Verhältnissen besser entsprechende Berichterstattung erwartet. Die 
kommerziellen Berichte derselben sollen vollständig publiziert und den 
Tageszeitungen unentgeltlich übersandt werden. Die kanadischen Konsuln 
sind auch verpflichtet, Auskünfte über die Kreditwürdigkeit von Firmen 
zu erteilen und Musterlager kanadischer Produkte einzurichten. 
Ferner muß noch auf die besondere Vertretung Kanadas beim 
Imperial Institute in London und auf die wirksame Förderung des 
Außenhandels durch den High-Commissioner in London hingewiesen 
werden. 
Im Jahre 1890 hat die kanadische Regierung in Westindien und 
Südamerika Handelsagenten bestellt, welche die dortigen Handels 
verhältnisse studieren und darüber berichten, aber auch kanadische 
Artikel dort einführen sollen. 
Ende März 1905 hat das kanadische Handelsamt einen kommer 
ziellen Agenten für Chicago ernannt. 
In Paris besteht eine kanadische Handelskammer, welche 
im Jahre 1902 gegründet wurde. Solche Kammern haben sich außerdem 
auch auf einigen anderen europäischen, australischen und asiatischen 
Handelsplätzen gebildet und wirken merklich im Interesse der Er 
weiterung des Außenhandels. 
Unter den freien Vereinigungen lassen sich insbesondere der 
Kanadische Exportverein und die Canadian Manufacturers 
Association die Förderung des Exportes angelegen sein. Dieselben 
können bereits auf manche Erfolge in dieser Richtung, insbesondere 
in den englischen Kolonien, hinweisen, welche teilweise auch auf die 
imperialistische Strömung innerhalb des britischen Reiches zurückzu 
führen sind. Die genannten Korporationen haben zu diesem Zwecke 
in vielen Handelszentren Vertretungen eingerichtet, welche erfolgreich 
tätig sind. Die kanadische Fabrikantenvereinigung besitzt u. a. in 
Yokohama, Smyrna, Kairo, Kapstadt, Paris, Wien, Rom, Madrid, 
Amsterdam, Kopenhagen, Christiania, Melbourne und Sydney ständige 
Vertreter. 
Im Jahre 1900 entstand in London ein Handelsbureau unter der 
Firma Canada Limited, welches die kommerziellen Beziehungen
	        
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