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Die für. den Absatz in Betracht kommenden Firmen sind in dem
Informationsbureau des Museums zu erfahren. Die Sammlung der
Importprodukte soll insbesondere zum direkten Bezug derselben aus
■den Produktionsländern anregen und enthält alle hierüber wünschens
werten Angaben. Die Sammlung von Emballagemustern soll dem
Exporteur die gefälligste Aufmachung und praktischeste Verpackung
der verschiedenen Artikel mit Rücksicht auf das Klima des Be
stimmungslandes, die Transportmittel und andere Verhältnisse vor
führen. Dabei finden sich alle notwendigen Informationen bezüglich
der Dimensionen, des Gewichtes, Materials u. a. m.
Die Sammlung ausländischer Produkte zählt derzeit an 30.000
Muster, welche größtenteils durch die Konsularvertreter Belgiens be
schafft wurden. Bemerkenswert ist darunter unter anderem die Kollektion
chinesischer Erzeugnisse. Da sich die Ergänzung der Sammlungen durch
die Einkäufe der Konsuln auf den wichtigsten Handelsplätzen als nicht
vollkommen entsprechend erwiesen hat, ist man später von diesem Modus
abgekommen. Interessant ist der gegenwärtige, planmäßige, zielbewußte
und unparteiische Vorgang bei der Beschaffung der Muster. Den Anstoß
hiezu geben gewöhnlich belgische Industrielle, deren Anregungen
anderen Firmen derselben Branche zur Begutachtung vorgelegt werden,
worauf an die Konsularvertreter des betreffenden Gebietes das Ersuchen
um Beschaffung von Mustern bestimmter Warensorten gerichtet und
.gleichzeitig ausführliche Fragebogen zur Beantwortung ausgesandt
werden, wodurch dieselbe stets präzise und ziemlich vollständig aus
fällt, da die Funktionäre besser instruiert werden können. Anfänglich
wurden von den Konsulaten komplette Sammlungen der Import- und
Exportartikel ihres Amtsbezirkes übersandt, Die Erfahrungen, welche
man mit diesem Vorgang gemacht hat, sollten von allen neueren
Instituten viel mehr beachtet werden. Die Wahl der Muster geschah
häufig ohne jede Rücksicht auf die Produktionsfähigkeit Belgiens. Die
Sammlungen waren fast immer sehr unvollständig und die Informationen
hiezu oberflächlich. Es zeigte sich sehr bald, daß die meisten der
artigen Kollektionen einen ziemlich geringen Wert im Verhältnis zu
den Kosten repräsentierten. Viel wirksamer gestaltete sich die Be
schaffung von Mustern einer bestimmten Warengattung mit Beantwortung
der bereits erwähnten ausführlichen Fragebogen. Diese Informationen
werden durch periodische Erkundigungen stets auf dem gegenwärtigen
Stand erhalten und in einem eigenen Archiv nach Artikeln geordnet
aufbewahrt, so daß die meisten einlaufenden Anfragen eingehend und
zutreffend erledigt werden können. Bei der Anordnung der Objekte
•schwankte man zwischen der Aufstellung nach der Natur der Produkte
und der geographischen nach Ländern. Die erstgenannte Anordnung
erscheint für den Industriellen praktischer, welcher alle auf seine Er
zeugung bezughabenden Artikel nebeneinandergestellt sehen will, um
Vergleiche anstellen zu können, während die geographische Aufstellung
wieder für den Kaufmann vorteilhafter ist, welcher hiedurch die ver
schiedenen Import- und Exportartikel des betreffenden Gebietes rasch
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